Duisburg-West. . Die Fährmann-Realschule wird - kurz nach Umzug und Fusion - aufgelöst.

Der Bezirk Rheinhausen wird eine Sekundarschule bekommen. Und zwar am Körnerplatz, im jetzigen Gebäude der frisch umgezogenen und gerade erst fusionierten Willi-Fährmann-Realschule. Alle noch bestehenden Hauptschulen im Bezirk - neben der bereits auslaufenden Hitz-Schule an der Lange Straße auch die GHS Friedrich-Ebert-Straße Rheinhausen und die GHS Schulallee Rumeln, werden aufgelöst. In Rumeln wird es dann nur noch eine weiterführende Schule, das Albert-Einstein-Gymnasium geben. Nicht-Gymnasiasten müssen in Zukunft den Bus nach Rheinhausen, Krefeld oder Moers nehmen. 2014 oder 2015 werden die Pläne umgesetzt.

Erst 2011 waren die zwei Rheinhauser Realschulen wegen zurück gegangener Schülerzahlen de facto am Körnerplatz fusioniert. Offiziell war allerdings die namenlose „Realschule Rheinhausen“ am Körnerplatz aufgelöst und die Fährmann-Schule von der Ulmenstraße dorthin gezogen und erweitert worden. Jetzt sieht sie also, kurz nachdem der Mammut-Akt geschafft ist und die Fusion auch „gelebt“ werden könnte, aufgelöst. Der Grund für die umständliche Konstruktion 2011: Für eine offizielle Schul-Neugründung hätten alle Stellen neu ausgeschrieben werden müssen.

Das wird bei der neuen Sekundarschule der Fall sein. Weshalb Realschul-Rektor Ulrich Heuck wundert, dass er von Lokalpolitikern bereits als Leiter der neuen Schule gehandelt wird: „Da ist noch gar nichts entschieden. Erst mal muss die Politik entscheiden, wie es mit den Schulen insgesamt weiter geht, dann werden die Stellen ausgeschrieben.“ Daher gebe es an seiner Schule auch noch keine konkreten Pläne für die Umsetzung: „Es gibt diverse Arbeitskreise zur Vorbereitung, in einigen davon bin auch ich aktiv. Für alles andere bräuchte man einen Beschluss.“

Offiziell fehlt noch ein Beschluss

Der fehlt aber nur offiziell. De facto hat das Papier, in dem die Schließung der Hauptschulen und die Umwidmung des Realschul-Gebäudes quasi beschlossen werden, die Bezirksvertretungen ohne Widerstand passiert. Am 19. Juli wird der Schulausschuss die Maßnahmen - darunter die ersatzlose Schließung der Homberger Hauptschule in den Haesen (wir berichteten) noch einmal beraten, bevor die Stadtverwaltung sie „auf ihre Umsetzbarkeit prüft“.