Duisburg-West. . Kundin will in Hochheider Kaufland-Filiale auch Rattenköderboxen gesehen haben. Vorschrift, sagt der Bundesverband der Schädlingsbekämpfer. Auch, wenn es dort noch nie Nager gegeben habe.

Sind sie einmal da, wird man sie so schnell nicht wieder los: Ratten und Mäuse. Bereits der Anblick einer Köderbox löst bei vielen Menschen Ekel aus. Mäuseköder - und laut einer Leserin auch Rattenköder -, stehen unter den Regalen des Kaufland-Supermarktes in Hochheide.

Die Kundin will den Mitarbeiter darauf hingewiesen haben, der habe die Köderbox dann entfernt. Eine Mäuseköderbox hat die Redaktion in dem Supermarkt selbst gesehen. Beim Ordnungsamt der Stadt liegt nichts vor über einen Schädlingsbefall an der Kirchstraße vor. „Ratten oder Mäuse in Supermärkten, das kommt nur äußerst selten vor“, sagt Pressesprecherin Anja Huntgeburth. Das mit der Stadt zusammenarbeitende Kammerjägerteam würde außer zu den turnusmäßigen Kontrollen bei Beschwerden, etwa über Ratten im öffentlichen Raum, sofort ausrücken.

Frage: Gibt es Ratten und Mäuse in dem Homberger Supermarkt? Die Frage hat die Redaktion über die Kaufland-Pressestelle in Neckarsulm an die Marktleitung gestellt. Die Antwort: Es gibt keine Ratten und keine Mäuse, es seien vorbeugend Köderboxen aufgestellt worden, der Markt sei nagerfrei.

Dass Köderboxen unter Supermarkt-Regalen stehen, sollte laut des Bundesverbandes der Schädlingsbekämpfer keinen Kunden wundern. „Vorbeugende Schädlingsbekämpfung ist jedem Supermarktbetreiber vorgeschrieben“, sagt Bundesgeschäftsführer Rainer Gsell.

Märkte müssen vorbeugende Maßnahmen einleiten

Die Märkte müssten sogar dokumentieren, dass sie gegen Ratten, Mäuse oder Lebensmittelmotten vorgehen. „Das müssen alle Märkte tun, und zwar unabhängig davon, ob es jemals einen Befall von Nagern oder Motten gegeben hat.“ Das Gift sei aufgrund seiner auf Ratten oder Mäuse ausgerichteten Dosierung für den Menschen ungefährlich. Es sei zudem mit einem Bitterstoff versehen, der dazu führe, dass Kinder das Gift wieder ausspucken würden.

Gsell über die Wertschätzung seines Gewerbes: „In den USA ist es üblich, dass sogar an Restaurants Schilder hängen mit der Aufschrift ,Dieses Restaurant wird vorbeugend gegen Schädlinge geschützt durch die Firma xy’. Hängen Sie ein solches Schild in Deutschland auf, können sie den Laden schließen.“

Köder stehen also in allen Supermärkten. Offenbar werden sie überall besser versteckt als in Hochheide.