Duisburg-West. . Die Bezirksvertretungen von Rheinhausen und Homberg beraten das am 31. Mai das Sparkonzept. Sitzungen beginnen in jeweils um 16 Uhr - und sind öffentlich.

Das Kombibad Homberg? Geschlossen, um 800 000 Euro Betriebskosten pro Jahr zu sparen und der Stadtteil damit komplett ohne Schwimmbad. Rheinhausen-Halle? Ebenfalls dicht, langsam verfallend, bis sich ein abrisswilliger Käufer für die riesige Immobilie findet. Das Kruppsee-Freibad? Ohnehin schon längst von der Stadt aufgegeben und ohne Betriebskostenzuschuss auch für den in die Bresche gesprungenen Schwimmverein nicht mehr zu stemmen und so endgültig der Schließung geweiht. Das ist das Szenario, das das Haushaltssicherungskonzept für die West-Stadtteile vorsieht.

Während rechtsrheinisch vor allem über die Zukunft der Oper diskutiert wird, haben die Bezirksvertretungen Rheinhausen und Homberg heute die Auswirkungen des Haushaltes für ihr Gebiet und damit besagte Themen auf der Tagesordnung. Bislang haben sich alle Parteien in Solidarität mit den von der Schließung bedrohten Einrichtungen überboten. Man darf gespannt sein, wie letztendlich abgestimmt wird und wie die Vorschläge, anderweitig zu sparen, um die Auflagen der Landes-Kommunalaufsicht zu erfüllen, aussehen.

Trotz viel Eigeninitiative - hier die Beckenreinigung durch freiwillige Helfer - ist das Freibad Kruppsee in Nöten. Foto: Lars Fröhlich
Trotz viel Eigeninitiative - hier die Beckenreinigung durch freiwillige Helfer - ist das Freibad Kruppsee in Nöten. Foto: Lars Fröhlich © WAZ FotoPool

Ebenfalls auf der Tagesordnung: Die umstrittene Sportförderungs-Richtlinie. Nach der sollen Vereine, die Räume in öffentlichen Häusern, etwa Schwimmbädern oder Bezirkssportanlagen, nutzen, ähnliche Mieten zahlen wie private Nutzer. So hat DLRG-Chef Martin Flasbarth ausgerechnet, dass die ohnehin klammen Lebensretter im Toepper-Hallenbad statt bisher 300 Euro pro Jahr (zuzüglich Betriebskosten) 170 Euro pro Monat zahlen müssten.

Während in Homberg eine Sondersitzung zum Sparhaushalt anberaumt wurde, fällt das Thema in Rheinhausen mit einer regulären Sitzung zusammen. Entsprechend prall ist die Tagesordnung. Unter den 46 Vorlagen sind etwa die Änderungen im Bebauungs- und Flächennutzungsplan für das Containerterminal im Gewerbegebiet Hohenbudberg.

Außerdem gilt es, Antworten auf diverse Bürgeranträge zu finden. Neben Naturschützern, die im Rumelner Neubaugebiet an der ehemaligen Kirchfeldschule einen Baum sowie „planungsrelevante Amphibien“ unter Schutz gestellt wissen wollen, haben auch Anwohner der Moerser Straße die Möglichkeit, Fragen und Anmerkungen zum Lkw-Verkehr in ihrer Nachbarschaft direkt an die Politiker zu richten.

Beide Sitzungen sind öffentlich, beginnen um 16 Uhr und finden in den Rathäusern der ehemaligen Städte Rheinhausen (Körnerplatz) und Homberg (Bismarckplatz) statt