Zwei Jahre fiel die Party aus - bald lebt sie wieder, in Saus und Braus! Die beste Nachricht bei der Friemersheimer Pfingstkirmes wurde schon vor dem ersten Schluck aus dem Freibierfass verkündet. Bürgermeister Winfried Boeckhorst hatte noch nicht Hämmerchen zum Anstich in der Hand, als Schaustellersprecher Mike Bengel losposaunte: „Im nächsten Jahr gibt es Pfingstsamstag wieder zur Kirmes auch ein Fest auf der Kaiserstraße.“ Per Kopfnicken bestätigten Vorstandsmitglieder der Interessengemeinschaft Friemersheimer Kaufleute wie Renate Ultee und Dirk Kennel die Botschaft.

Was war passiert? Noch vor ein paar Jahren hatte Bengel erklärt, das Straßenfest sei eine ungesunde Konkurrenz für die Kirmesbeschicker. Es wäre doch besser, einen anderen Termin für die Veranstaltung der IG Friemersheimer Kaufleute zu finden. Aus organisatorischen Gründen, wie von den verantwortlichen Stellen hieß, fand das Fest auf der Kaiserstraße in 2011 und dieses Jahr nicht statt. Jetzt meldet sich Mike Bengel als Befürworter der Veranstaltung, die immer Tausende Besucher nach Friemersheim gezogen hatte. „Wir haben 2011 gemerkt, dass die Besucher, die früher vom Straßenfest zur Kirmes gekommen sind, nicht mehr da waren.“

Jetzt stellt sich vor allem die Frage, ob die durch das Loveparade-Unglück verschärften Sicherheitsbedingungen eine Durchführung des Straßenfestes überhaupt ermöglichen. Und dann gibt es noch Anwohner, die sich in den vergangenen Jahren des Straßenfestes über vermeidbare Begleiterscheinungen aufgeregt hatten: der von der Interessengemeinschaft verpflichtete Helikopter, der Rundflüge anbot, hat wegen seiner Lärmausstöße bestimmt nicht zur Verbesserung der akustischen Atmos-phäre beigetragen. Bevor es aber zur Straßenfestplanung kommt, planen die Kaufleute ein „Mega-Event“ im Herbst. Es soll dann ein großes Oktoberfest steigen.

Es gab zu wenige „Vaterunser“-Gebetskarten

Der traditionelle ökumenische Gottesdienst am Pfingstmontag auf der Bahn des Autoscooters fand regen Besucheranklang. Mehr als 200 Menschen hatten sich zusammen mit dem Friemersheimer Posaunenchor und den beiden Geistlichen Jörg Monier und Thomas Gregorius versammelt. Das Thema war die Beziehung der Menschen zu Gott, die sich in dem kleinen aber wichtigen Wort „Danke“ äußere. Als Dankeschön der katholischen Gemeinde St. Joseph und der evangelischen Dorfkirche gab es eine kleine Gebetskarte mit dem aufgedruckten „Vaterunser“. Der Vorrat reichte aber nicht. Deshalb bat Pfarrer Gregorius Familien mit mehreren Gebetskarten, die überzähligen abzugeben. Teilen sei ohnehin die Botschaft des Christentums...