Duisburg-Homberg. . Die Gastronomin Claudia Haasch ist neue Vorsitzende des Homberger Werberings. Sie blickt positiv in die Zukunft.

Es soll ein Ruck durch Homberg gehen, zumindest wenn es nach Claudia Haasch geht. Die 50-jährige Inhaberin der Kegler-Klause ist neue Vorsitzende des Homberger Werberings und vertritt die Interessen aller Kaufleute in Alt-Homberg – doch neu im Geschäft ist sie nicht.

Seit dem Jahr 2002 führt sie die Gaststätte an der Augustastraße, hat in der dortigen Metzgerei ihre Ausbildung gemacht und lebt seit rund 30 Jahren in Homberg. Sie kennt die hiesigen Gegebenheiten gut und die Augustastraße wie ihre Westentasche. „Wir Geschäftsleute“, der Werbering hat 30 Mitglieder, „tun sehr viel dafür, dass der Stadtteil Homberg aufrecht erhalten wird.“ Er müsse aber attraktiver werden, um leerstehende Läden wieder zu füllen. Ein dafür wichtiges Projekt ist das beliebte Homberger Brunnenfest am ersten Juni-Wochenende, bei dem alljährlich viele Menschen durch die Einkaufsmeile wuseln.

Mit ihrem neuen Werbering-Team (Geschäftsführerin Suzan Müller und Kassenwartin Ellen Pohl-Eimer) hat Haasch nun einen Monat auf Hochtouren gearbeitet, um das Stadtteilfest zu organisieren. „Wir wollen diese tolle Tradition erhalten, aber auch dafür sorgen, dass sie modern und zeitgemäß wird“, sagt Müller von der Tanzschule Artemis. „Jedes Jahr soll es etwas Neues geben.“ Dazu gehört auch, dass lokale Firmen mit ins Boot geholt werden, in diesem Jahr wird zum Beispiel das Chemeiunternehmen Sachtleben vertreten sein, auch um über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren.

Beim Schlendern durch die Augustastraße und deren Nachbarschaft fallen einige Leerstände auf, doch auch Neueröffnungen gibt es: Kürzlich vergrößerte sich der Custom Music Shop, auch ein Laden für Damenschuhmode und ein Herrenausstatter sind neu. Haasch: „Homberg ist attraktiv, weil es eine tolle Atmosphäre hat.“ Das Interesse von Kaufleuten, sich in Homberg anzusiedeln, sei ungebrochen groß. „Die Augustastraße ist längst nicht so tot, wie immer behauptet wird. Die Tendenz geht deutlich nach oben.“

Verbessern könne man aber immer etwas. So liegt ihr mitunter eine engere Zusammenarbeit mit der Hochheider Werbegemeinschaft am Herzen. „Wir sind alle Homberger, also sollten wir alle an einem Strang ziehen.“ Auch mit den Nachbarn aus Rheinhausen möchte sich der Werbering zusammensetzen, denn es sei schade, dass sie ihr Stadtteilfest neuerdings immer parallel zum Brunnenfest veranstalteten. „Viele Bürger würden sich gerne gegenseitig besuchen, doch das geht nicht, wenn es am gleichen Wochenende stattfindet.“

Es ist wichtig, vor Ort einzukaufen

Die Homberger hätten zudem indirekt in der Hand, wie die Zukunft der Geschäfte – und damit des Stadtteils – aussehen wird. „Es ist wichtig, dass die Menschen auch vor Ort einkaufen“, sagt Müller. Große Überwindung koste dies nicht, denn „hier ist alles sehr familiär“, deutlich angenehmer als in großen Einkaufszentren. „Für uns ist Mundpropaganda noch immer die wichtigste Werbung“ und daher tun die Händler alles, damit die Kunden mit einem zufriedenen Lächeln nach Hause gehen.