Am Niederrhein. . Bis 2013 sollen Verspätungen der Busse online angezeigt und bei der Fahrplanauskunft berücksichtigt werden - abrufbar auch über Apps für das Smartphone.

Gedruckte Fahrpläne sind out. Wer mit Bus und Bahn von A nach B kommen will und dafür mehr als eine Linie braucht, ist mit einer Online-Fahrplanauskunft auf Computer oder Smartphone, hierzulande vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, besser bedient. Start- und Zielhaltestelle sowie gewünschte Abreise- oder Ankunftszeit eingegeben, und schon sucht das Programm die passende Verbindung, Anschlusszeiten inklusive, aus der Datenbank. Dumm nur, wenn der Bus Verspätung hat und man die Anschluss-Bahn gerade eben noch vor der Nase wegfahren sieht.

Ähnlich ärgerlich: Man rauscht aus dem Büro, dem Geschäft oder der Kneipe, um den Bus noch zu erwischen - und steht, und steht und steht, weil der Bus natürlich mal wieder Verspätung hat.

Bahnkunden können sich das schon seit Jahren ersparen: Der Standort der Züge wird permanent elektronisch erfasst. Ist der Zug später an einem Ort, als er das laut Fahrplan sein sollte, wird das ans Rechenzentrum übermittelt, bei der Fahrplanauskunft berücksichtigt und, wenn nötig, eine andere Anschlussverbindung gesucht.

Was Bahnfahrern schon manchen auf dem Bahnsteig plattgestandenen Fuß erspart hat, soll ab 2013 auch der Bus-Kundschaft im alten Kreis Moers - inklusive Rheinhausen und Homberg - zugute kommen: 320 Busse der Niag sollen dank einer jetzt durch den VRR bewilligten Förderung von 2,1 Millionen Euro die dafür nötige Elektronik erhalten. Mit dem Förderbescheid, der 85 Prozent der Gesamtkosten abdecken soll, kann die Niag die Ausschreibung starten. Bis Ende 2013 soll das System in Betrieb gehen. Die Betriebsleitstelle und etwa 320 Busse werden mit einem so genannten Intermodalen Transport- und Steuerungssystems (ITCS) ausgestattet. Das erfasst laufend die Position der Fahrzeuge und überträgt diese per Digitalfunk zur Leitstelle.

Über die erfassten Daten wird es möglich, vor Ort Anzeigetafeln zu installieren, die immer den aktuellen Betriebsablauf wiedergeben, wie es in Duisburg schon an Straßenbahn-Haltestellen und der Bushaltestelle Hauptbahnhof zu sehen ist. Parallel werden die Informationen auf dem zentralen Server beim VRR gesammelt, durch den die elektronische Fahrplanauskunft gespeist wird.

Die Online-Fahrplanauskunft des VRR gibt es im Netz unter der Adresse www.vrr.de. Unter pda.vrr.de oder wap.vrr.de gibt es eine für die kleinen Bildschirme von älteren Mobiltelefonen optimierte Abfrage der selben Datenbank. Für das Apple iPhone und Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android gibt es außerdem eine kostenlose VRR-App im „Market“.