Duisburg-West. . Rumelner Senioren im Fokus von Trickbetrügern. Polizei rät: Im Zweifel keine Fremden in die Wohnung lassen!
Das kam Fritz Zimmermann aus Rumeln-Kaldenhausen direkt etwas komisch vor: „Dieser junge Mann, den ich vorher noch nie gesehen hatte, stand plötzlich vor der Tür und fragte mich nach der Telefonnummer eines Anwohners der Dorfstraße.“ Noch nichts böses ahnend, griff Zimmermann nach dem Telefonbuch, um dem vorgeblich Auskunft suchenden zu helfen. „Und da war der ruckzuck bei mir in der Wohnung.“ Der Rumelner Rentner, der schon oft von Trickbetrügern gehört hatte, die es auf Ältere abgesehen haben, war gewarnt. Offenbar zurecht.
Ruckzuck war er in der Wohnung
„Nachdem ich ihm die Nummer rausgesucht hatte, fragte er, ob ich ihm noch etwas Geld wechseln könnte.“ Zimmermann verneinte, bat den Besucher höflich, aber bestimmt aus der Wohnung. „Und dann verschwand er – aber nicht in Richtung Dorfstraße, sondern ortsauswärts. Angeblich hatte er sein Auto da stehen.“
Ein Nachbar von Zimmermann hatte weniger Glück: „Das war vor ein paar Wochen. Auch ein Älterer. Da kam die selbe Masche zum Einsatz, aber er war etwas gutgläubiger. Als er das Portemonnaie in der Hand hatte, griff er zu, und fort war er.“
Bei der Polizei Duisburg waren die Trickbetrüger nicht bekannt: „Wenn keine Anzeige eingeht“, so Sprecher Ramon van der Maat, „erfahren wir ja nichts davon.“ Auch die Masche mit der Telefonnummer und dem Wunsch nach Wechselgeld sei neu. Aber: „Was wiederum gar nichts Neues ist, dass diese Leute jeden Tag eine neue Idee haben, um sich Zugang zur Wohnung, insbesondere bei älteren Menschen, zu verschaffen. Der Wunsch nach einem Glas Wasser, Gasleitungen, die angeblich geprüft werden müssen, eine angebliche Energieberatung, der ,Enkeltrick’ – denen fällt immer was Neues ein.“
Wer nicht reinkommt, ist nicht drin
Entsprechend eindeutig fällt sein Tipp aus, um sich vor unlauteren Gästen zu schützen: „Unbekannte sollte man grundsätzlich nicht in die Wohnung lassen!“ Wenn man keinen Besuch erwarte und Fremde vor der Tür stehen, solle man im Zweifelsfall gar nicht erst öffnen. „Und wenn man, etwa durch den Türspion sieht, dass die Fremden keine Anstalten machen, sich zu entfernen, sollte man im Zweifel nicht zögern, die Polizei zu rufen.“