Duisburg-West. . DVG-Busse bleiben komplett im Depot, die Niag versucht, einen Notfahrplan aufrecht zu halten. Notdienst in städtischen Kitas.

Es wird wieder gestreikt: Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Mitglieder für den morgigen Mittwoch, 21. März, erneut zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind alle kommunalen Arbeitgeber. Das sind unter anderem städtische Kindertagesstätten, die Nahverkehrsbetriebe Niag und DVG und die städtischen Wirtschaftsbetriebe, in deren Händen Straßenreinigung und Müllabfuhr liegen.

Die städtischen Kindertagesstätten, deren Erzieher größtenteils in der Gewerkschaft engagiert sind, werden laut Stadt „flexibel reagieren“: „Es wird Lösungen und Angebote für Eltern geben, die zwingend auf eine Betreuung ihrer Kinder angewiesen sind.“

Städtische Kitas werden „flexibel reagieren“

Im Gegensatz zum ersten großen Warnstreik vor drei Wochen ist diesmal auch die Belegschaft der Moerser Niag aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. „Private Busunternehmen im Auftrag der Niag und Tochterfirmen sind jedoch von einem Streikaufruf nicht betroffen, so dass der Busverkehr der Niag am Unteren Niederrhein nicht gänzlich zum Erliegen kommen wird“, verspricht das Unternehmen. „Die Fahrgäste sollten jedoch für ihre Fahrten am kommenden Mittwoch mehr Zeit als üblich einplanen.“ Welche Linien ausfallen und welche zumindest teilweise bedient werden, konnte Niag-Sprecherin Beate Kronen am gestrigen Montag nicht sagen: Die wichtigsten Linien, bei denen man bemüht sei, trotz Streik wenigstens eine Grundversorgung anzubieten, seien die „900er“, die im Raum Duisburg und Moers verkehren, etwa 912, 911, 914 und (teilweise) 921. Andererseits würden gerade diese Linien schwerpunktmäßig von eigenen Wagen und Fahrern der Niag bedient, während die nicht streikenden Subunternehmer vornehmlich Linien im ländlichen Raum der Kreise Wesel und Kleve fahren.

Gelbe Tonne wird nach Plan geleert

Im Gegensatz zur Niag geht die Duisburger DVG davon aus, dass auf ihren Linien gar kein Verkehr stattfinden wird: „Busse und Bahnen werden die Betriebshöfe nicht verlassen können.“ Entsprechend empfiehlt das Unternehmen, sich am Mittwoch um Alternativen, wie Fahrgemeinschaften, zu bemühen oder, sofern möglich, auf die Bahn auszuweichen.

Die Hausmüll- und Altpapier-Abfuhr verschiebt sich von Mittwoch bis Freitag um jeweils einen Tag nach hinten, ähnlich wie nach Feiertagen. Die gelbe Tonne wird jedoch plangemäß geleert, da die dafür zuständige Wirtschaftsbetriebe-Tochter KWD nicht vom Streik betroffen ist. Der Recyclinghof an der Schauen-straße in Bergheim bleibt während des Streiks geschlossen. Die Wochenmärkte, etwa in Hochemmerich, finden statt. Allerdings werden die Marktplätze anschließend nur mit dem Besen und nicht mit der Maschine gekehrt.