Gemeinsam mit dem Umweltamt der Stadt Duisburg durchsuchten am Donnerstag (8. März) zahlreiche Polizisten die Hallen einer ehemaligen Schreinerei an der Dieselstraße in Rheinhausen. Dort hatte sich vor einiger Zeit eine Firma eingemietet, die Kraftfahrzeuge ausschlachtet.
Nach Zeugenhinweisen soll es dabei zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein – die Polizei nahm den Betrieb jetzt kurzerhand unter die Lupe. Auf dem Gelände und in den Hallen fanden die Ermittler fünf gestohlene oder unterschlagene Fahrzeuge, darunter ein Audi Q5, ein Peugeot Cabrio, ein VW T5, ein Mercedes Sprinter und ein VW-Transporter mit Doppelkabine.
Die Beamten stellten auch einen Motor sicher, der aus einem gestohlenen Auto stammt, und Fahrzeugpapiere eines Audi TT, der in einem Fall von so genannten Homejacking abhanden kam. Dabei brechen Täter in Häuser oder Wohnungen ein und entwenden Fahrzeugscheine und Original-Schlüssel, um die gestohlenen Wagen besser weiterverkaufen zu können.
Etliche Motorteile, Radios und Steuergeräte müssen jetzt noch bezüglich ihrer Herkunft überprüft werden. Die Polizei vermutet, dass schon viele Einzelteile zum Verkauf in Internetbörsen gelandet sind. Nach der Durchsuchung fand sich der 37-jährige Mieter des Betriebes im Polizeigewahrsam wieder.
Die Kriminalpolizei ermittelt jetzt gegen ihn nicht nur wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Hehlerei, sondern auch wegen des unerlaubten Umgangs mit gefährlichen Abfällen, wie das Umweltamt bei seiner Untersuchung feststelle. Für die Autowrackanlage hatte der 37-Jährige keine Genehmigung. Die Ermittlungen der Behörden dauern an.