Rheinhausen.. Die Ausstellung „Zuordnung“ mit Werken von Bauschlicher, Duckwitz und Krupp in der Bezirksbücherei an der Rheinhauser Händelstraße wird am 8. März um 19.30 Uhr eröffnet .

Künstler entwickeln gerne eine eigene Sprache in ihren Werken. Da gibt es bestimmte Farbakzente oder besonders plastische Betonungen. „Das sind alles Eigenschaften, die in der Welt des Sehens zugeordnet werden“, so versucht Jochen Duckwitz, Mitglied der Künstlervereinigung „Duisburger Sezession“, den Leitgedanken der aktuellen Ausstellung zu erklären.

„Zuordnung“ heißt die Bilder- und Skulpturenschau, die Exponate von Hildegard Bauschlicher, Jochen Duckwitz und Renate Krupp zusammenführt. Renate Bauschlicher experimentiert in vielen ihrer Werke, setzt Stoffe und Farben nebeneinander. Manchmal entstehen assoziative, fast gegenständlich wirkende Figurationen wie der Grundriss eines Hauses, der aber auch als Kleidungsstück wie etwa eine Jacke identifiziert werden könnte. Manchmal sind es auch nur Farbbögen, Spritzer, Flecken auf Tuchmaterial, die den Betrachter durch ihren Schwung anziehen.

Einer von Beuys’ Meisterschülern

Jochen Duckwitz ist Meisterschüler von Beuys. Der knapp 70-Jährige sprüht vor Schaffensdrang. Seine Stärke: kaum erklärliche, wie zufällig entstandene, oft minimalistische Zeichen wie Ringe, Striche, krumme und auch unterbrochene Kreise oder in sich drehende Schneckenformen.

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Die Zeichen wirken wie Spuren von Erbgut, haben etwas Gebrechliches und Unvollkommenes im Ausdruck. Neben einer 16-teiligen gerahmten Serie, in der die Zeichen wie in einem japanischen oder chinesischen Langtuch untereinander gesetzt sind und sprachlich zu korrespondieren scheinen, faszinieren auch die hölzernen Fundstücke, die mit Erde und Garn, Farbe und Mistelblättern zu Skulpturen heranwachsen.

Die Beobachtung menschlichen Lebens und der Natur stehe für sie im Vordergrund ihrer Kunst, hält Renate Krupp als elementare Eigenschaft ihrer Kunst fest. Sie verwendet Holz, Kunststoff, Bronze aber auch Stein, Filz und Papier. Vorzugsfarben sind für sie Rot, Schwarz und Grau. Das wirkt nicht verbraucht, sondern vital. Eine ästhetische Komponente sei in ihrem Werk nicht vorrangig, betont die Künstlerin, die ihre beiden Kollegen während gemeinsamer Studienzeiten kennen gelernt hat.

Duckwitz: „Auch in diese Epoche können wir uns zuordnen. Wir sind heute grauhaarige Leute, die sich aber immer noch mit den Dingen von damals beschäftigen.“ Und das mit einer Frische, die täglich nachzuwachsen scheint...