Rheinhausen. . Beim Drachenboot-Festival auf dem Toeppersee sind hiesige Starter Mangelware. Der Veranstalter will das unbedingt ändern.

Mehr als 50 Jahre ist der Filmklassiker „Drei Mann in einem Boot“ mit den unvergessenen Walter Giller, Hans-Joachim Kulenkampff und Heinz Erhardt inzwischen alt. Trällernd waren die drei Herren einst unter anderem den Rhein entlang geschippert. Nun war damals diese Besatzung fix gefunden. 20 Mann – Frauen sollten auch dabei sein – für ein Drachenboot finden sich offenbar gerade im Westen Duisburgs eher selten.

Zum Hintergrund: Zum neunten Mal steigt am Samstag, 12. Mai, das Toeppersee-Drachenboot-Festival. Das wird wieder gut besucht sein, der veranstaltenden Kanu-Club Homberg-Gerdt rechnet wieder mit 60 Teams und rund 1200 Paddlern am kleinen See. Regattaleiter Udo Schepers mag auch gar nicht meckern, die Anmeldezahlen sind stabil und am Ende des Tages macht der Verein stets ein Plus, das er etwa zur Renovierung seines Vereinsheims oder die Jugendarbeit einsetzt. „Mich wundert es, dass sich kaum Mannschaften aus Rheinhausen oder den anderen Stadtteilen des Duisburger Westens anmelden.“

Woran das liegt, dass Teams aus Datteln, Kleve oder Essen anreisen, sich die Rheinhauser und Homberger eher mit der Zuschauerrolle begnügen, der 52-Jährige hat keine Ahnung. Eigentlich sind die Gründe auch nicht so wichtig, fest steht: Schepers will Lokalmatadore auf die Tegge holen, hofft dabei auf Vereine und auch auf Firmen aus der Region. „Viele Firmen schwören auf das Gemeinschaftserlebnis Drachenboot-Regatta“, sagt er. Regatta statt Sommerfest oder Fahrradtour.

Starter müssen fit sein und schwimmen können

Mitmachen ist relativ einfach und auch nicht mit immensem Trainingsaufwand verbunden. „Sie benötigen 16 bis 20 Paddler, die schwimmen können und fit genug sind zum Sport treiben.“ Wichtig: mindestens sechs Frauen müssen mit an Bord sein. „Sechs aktive Paddler, Steuerfrau zählt nicht“, erklärt der Regattaleiter. Die Teilnahme kostet 170 Euro pro Boot und beinhaltet eine Trainingseinheit, die auf dem Vereinsgewässer, dem alten Hafenbecken des Homberger Rheinpreußenhafens, stattfindet. Dort zeigen erfahrene Trainer, wie die 250 Meter lange Strecke am schnellsten zu meistern ist. Und nach einmal Training sei es bereits möglich, zu starten. Dieser Termin sei allerdings Pflicht, Untrainierte aus gekenterten Booten retten möchten die Kanufreunde eher nicht.

Am Veranstaltungstag müssen sich die Teilnehmer nicht um Boote und Steuerleute kümmern, der Veranstalter stellt beides. In Vierergruppen geht es nach einigen offiziellen Worten um 10 Uhr auf die Strecke. Am Ende gibt es dann viele Sieger in allerlei Kategorien. „Wir unterscheiden, ob ein Boot lediglich einmal im Jahr startet oder ob es sich um eine Besatzung handelt, die mehrmals pro Saison an Regatten teilnimmt.“ Fünf Siegerpokale warten auf neue Besitzer. Vielleicht ist diesmal jemand aus Rheinhausen und Umgebung dabei. Die Voraussetzungen sind gar nicht schlecht, der Heimvorteil ist nicht zu unterschätzen...

Kontakt: www.kchg-drachenboot.de, dort gibt es die Anmeldeunterlagen. Regattaleiter Udo Schepers ist unter Tel. 0177/4466909 erreichbar.