Rheinhausen. Im letzten Jahr hatte OSC-Vorsitzender beim Neujahrsempfang des Sportvereins mit einer Brandrede gegen Duisburgs Politik und Verwaltung für Furore gesorgt, als zugesagte Gelder über mehr als eine Million Euro dann doch nicht beim Olympischen Sportclub ankamen. Deutlich gelassener ging es jetzt beim Neujahrsempfang 2012 zu.

Denn der Verein feierte vor allem 23 Mitglieder aus verschiedenen Abteilungen und Gremien, die mit der Vereinsnadel geehrt wurden. Die Goldene Vereinsnadel für 50-jährige Vereinszugehörigkeit erhielten Gisela Döntgen (Handball) und Annegret Wiese (Leichtathletik). Mit der Goldnadel für über 15 Jahre Gremiumstätigkeit wurden Wolfgang Forner und Peter Pietrzynski (beide Seniorenfußball) geehrt. Für besondere sportliche Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene wurde darüber hinaus das Showtanz-Erfolgsduo Kevin Ulrich und Dalina Kuhlmann mit der goldenen Vereinsnadel ausgezeichnet. Diese trägt nun auch Lisa Dohmen (U12-Shaolin Kempo) und Lorena Marquez (Shaolin Kempo), für die es jedoch nicht die erste ist.

Einen Blick in die Zukunft wagte OSC-Chef Jürgen Keusemann dann aber auch: „Wir werden an neuen großen Zielen weiterarbeiten und ich hoffe, dass wir dieses Jahr Klarheit gewinnen können.“ Gemeint ist der Neubau des Clubhauses, für den in den nächsten sechs Jahren 840 000 Euro Sportfördermittel vom Land bereit gestellt werden. Fest steht allerdings auch, dass es für das Generationen-Sportzentrum keine EU-Mittel geben wird. Diese hatte der Europa-Abgeordnete Jens Geier (SPD) letztes Jahr noch vorsichtig in Aussicht gestellt. Der OSC Rheinhausen muss also die vier Millionen Euro dafür alleine aufbringen. Keusemann: „Wir sind überzeugt, dass dieses Projekt finanzierbar ist.“ Die Gelder würden nach Fertigstellung wieder reinkommen, das zeigten viele ähnliche Projekte anderer Vereine, mitunter in Langenfeld (Kreis Mettmann). Kein Verein sei bislang daran gescheitert, auch der OSC Rheinhausen werde damit Erfolg haben.

„Wir beginnen aber unsere Projektplanung neu.“ Zweifel, dass ein Generationen-Sportzentrum für den OSC ein Erfolg werden könnte, hat Keusemann nicht. „Der Bedarf ist da.“ Sobald die Planungen abgeschlossen seien, werde der Verein Gespräche mit Banken beginnen und nach Investoren suchen.

Neues Clubhaus hängtam Bau des Sportzentrums

Beide Bauprojekte hängen allerdings zusammen, denn der finanzielle Eigenanteil für den Neubau des Clubhauses ist derzeit für den OSC Rheinhausen nicht zu stemmen. „Wir wollen beide, aber wenn nur eines funktioniert, dann wird eben nur eines realisiert.“