Rheinhausen-Friemersheim. . Bis Heiligabend sollen sämtliche Wege an der Südseite des Kruppsees erneuert sein - auf einer Länge von 400 Metern.

Pünktlich zum Weihnachtsfest will das städtische Amt für Umwelt und Grün den Friemersheimern sein Geschenk unter den Tannenbaum legen: Der Spazierweg an der Südseite des Kruppsees rund um den Friemersheimer Friedhof wird zur Zeit auf einer Strecke von etwa 400 Metern komplett saniert und neu gestaltet. Der Weg ist das Ziel: Noch bis Heiligabend soll der seit drei Wochen gesperrte Weg zwischen Friedhofsallee und Ackerstraße wieder freigegeben werden. Dann würde dort einem gemütlichen Spaziergang an den Feiertagen nichts mehr im Wege stehen….

Die alte Strecke, noch in den 1970er Jahren verlegt, war inzwischen arg in die Jahre gekommen. Matsch und Pfützen, Schlaglöcher und Unebenheiten pflasterten ihren Weg. Zwei Betontreppen zwangen Radfahrer immer wieder zum Absteigen. Auch für Rollstuhl- und Rollatorfahrer waren die Treppen ein Hindernis, das nur schwer zu überwinden war. Doch mit diesem Ärgernis soll laut Stadtverwaltung jetzt Schluss sein.

Spieltische und Bänke abgerissen

Die Mitarbeiter einer Bottroper Baufirma rissen zunächst die Treppen ab, beseitigten auch die unansehnlichen Betoneinfassungen links und rechts des Weges. In einem Aufwasch verschwanden auch die beiden Spieltische, ebenfalls aus Beton, die seit vielen Jahren nicht mehr benutzt werden. Genauso wie ein paar morsche Holzbänke, die immer wieder Ziel von Randalierern waren.

Die Wegedecke wird auf ihrer gesamten Länge bis Ende der Woche aufgefräst. Pünktlich zu Weihnachten sollen Spaziergänger über einen ebenen, fest planierten Weg laufen können. Dafür bringen die Bauarbeiter zunächst eine Tragschicht aus Kalkstein auf. Darauf wird dann gepresster Schotter, eine Deckschicht namens Effenberger Bund, geschichtet und verdichtet. Dadurch erhöht sich der (Rad-)Wanderweg um den Kruppsee um etwa zehn Zentimeter.

Wo die Treppen standen, entstehen barrierefreie Rampen. Behinderte und Radfahrer wird das freuen. Gleichzeitig werden die beiden Aussichtsplateaus ober- und unterhalb des Weges, ebenfalls seit langem nicht genutzt, eingeebnet und mit Rasen eingesät. Auch die Bankette an den Wegrändern mit Erdreich auf- und zugeschüttet, mit Rasen bepflanzt. Landschaftsplaner Evertz: „Mit diesen Maßnahmen stellen wir sicher, dass das Regenwasser besser abfließt als bisher, auch bei Starkregen.“ Pfützen sollten am Kruppsee kein Thema mehr sein.

Freier Blick

Auch wenn die alten Aussichtsflächen wegfallen - die Friemersheimer haben demnächst einen besseren, freieren Blick auf den Kruppsee. Dazu wurde das Unterholz im Böschungsbereich kräftig ausgelichtet, „um Sichtachsen zu schaffen“, so Marc Evertz, Bauleiter beim Amt für Umwelt und Grün. Statt der maroden Holzbänke stehen am Ufer künftig vier Bänke aus rostfreiem, feuerverzinktem Stahl – stabil, standfest, wartungsarm. Auch neue, robuste Papierkörbe sind eingeplant.

Kosten: 48 000 Euro

Bereits vor einem Jahr ließ das städtische Grünflächenamt in ähnlicher Weise die komplette Nordseite des Rundweges um den Kruppsee sanieren. Dieser erste Bauabschnitt kostete exakt so viel wie der zweite Bauabschnitt, der jetzt an der Südseite in Angriff genommen wird: rund 48 000 Euro, finanziert aus dem städtischen Haushaltstopf „Sonstige Baumaßnahmen in Park- und Gartenanlagen“. 2012 soll der dritte und letzte Teil folgen, an der Westseite des Sees.