Rheinhausen. . Zum Abschluss ihres sechsmonatigen Projekts stellten Jugendliche ihre Konzepte zur Verbesserung des Stadtteils im Jugendzentrum St. Peter vor.
Hochemmerich ist für Jugendliche nicht gerade attraktiv. Um dies zu ändern, riefen das Jugendförderungswerk Rheinhausen/Kaldenhausen und der Arbeitskreis Hochemmerich das Projekt „Jugend stärken, für eine starke Jugend“ ins Leben. Nun präsentierten die beteiligten Jugendlichen ihre Arbeitsergebnisse im Jugendzentrum St. Peter.
„Yeaaah, wir sind stark!“ war auf ihren blauen T-Shirts zu lesen, als sie hochmotiviert darüber referierten, wie man Hochemmerich attraktiver machen könnte. Ein halbes Jahr hatten sie an den Konzepten gearbeitet. Nicht nur Freizeitmöglichkeiten wurden bedacht, der Stadtteil soll zudem verschönert, eine Praktikumsbörse eingerichtet und die Verkehrssicherheit erhöht werden. „Uns war es wichtig, dass die Jugendlichen selbst überlegen, was sich ändern soll und in die Lage versetzt werden, selbst aktiv zu werden“, sagt Projektleiterin Angela Jakobi. Auch das Jugendamt sah dies so und förderte das Projekt mit Geldern aus dem Bundesprogramm „Toleranz fördern, Kompetenz stärken“, das nächstes Jahr fortgesetzt wird. Auch aus Hochemmerich kamen Spenden.
Konkrete Vorstellungen
Überzeugen konnte die Gruppe mit konkreten Vorstellungen: Am Berthaplatz wollen sie Basketballkörbe und eine Skaterbahn errichten. Außerdem planen sie einen Mädchentreff mit Tanzkursen. Regelmäßige Filmvorführungen, etwa in Schulaulen, wollen sie durchführen sowie Stromkästen und Laternenpfahle kunstvoll verschönern. „Ich bin begeistert“, sagt Herbert Dräger vom Jugendamt. „Viele Ideen sind sehr realistisch, weil sie auf bereits vorhandene Strukturen zurückgreifen.“ Auch ein erstes Erfolgserlebnis gibt es schon: Der OSC Rheinhausen bietet ab Mitte Januar unter dem Namen „Crazy about Sports“ Sportstunden für Teenager, bei denen sie verschiedene Sportarten kennen lernen können.
„Wir sind eine tolle Gruppe“, sagt die 17-jährige Nazli Nayman. „Die Projektarbeit macht großen Spaß und wir werden ernst genommen.“ Jetzt gehe es aber zunächst darum, die Ideen zu realisieren. „Wir bleiben solange dabei, bis alles umgesetzt ist, denn noch fehlt ein richtiges Angebot für Jugendliche.“ Die Truppe um Angela Jakobi hat noch viele neue Ideen für Hochemmerich. Daher arbeitet sie nun an einem neuen Förderantrag.