Rheinhausen. . Eine Ausstellung in Rheinhausen zeigt Zeichnungen von und Objekte aus Strandgut sowie von Videospielen inspirierte Dioramen.
Wie die Einflüsse auf Kunst sich von Generation zu Generation verändern, zeigt eine Werkschau der „Freien Duisburger Künstler“, die ab sofort in der Galerie der Rheinhauser Bezirksbibliothek zu sehen ist und am Donnerstag, 8. Dezember, offiziell eröffnet wird.
Traditionelles neben Neuem
Während Friederike Berchem, geboren 1951 im westfälischen Reken, und Cornelia Schweinoch-Kröning, 1951 in Duisburg geboren, sich auf zeichnerischem und bildendem Weg vom Themenkomplex Strandgut inspirieren lassen, zieht die 32-jährige Fee Brandenburg die Inspiration für ihre dreidimensionalen, animierten, teils von Trickfilm-Installationen unterstützten Dioramen aus der Welt der Videospiele.
Der „Heldenweg“ ist das Thema der Objektkästen. Wie in einem Computerspiel kämpft sich der Held durch verschiedene Ebenen - Wald, Meer und natürlich auch die Unterwelt - wo er auf Gegenspieler und Unterstützer trifft. Außerdem zeigt Brandenburg Stein-Lithographien. Für diese Technik ist die Folkwang-Absolventin mittlerweile an ihrer ehemaligen Ausbildungsstätte als Dozentin tätig.
„Ganz bewusst traditionell“ ist dagegen die Herangehensweise von Cornelia Schweinoch-Kröning. Über die Jahre hat sie die klassische Bleistiftzeichnung, teilweise mit Aquarellfarben unterstützt, als ihr bevorzugtes Medium erkannt. „Damit erfinde ich das Rad nicht neu“, räumt sie ein. Aber genau so könne sie ihre Inspirationen am Besten umsetzen. Inspiration kommt in den Serien „Sturm/Strand/Landschaft“ und „Aus dem Meer“ vor Allem von Strandgut, das sie aber in Anordnung und Blickwinkel so aufs Papier transformiert, dass ganz bewusst andere Assoziationen entstehen, wenn man der Phantasie ihren Lauf lässt.
Stellt auch in der Bücherei aus: Christine Hoffmann. Foto: Tanja PickartzAuch im Kunstkabinett wird ausgestellt
Einen Schritt weiter geht Friederike Berchem. Bei ihr sind Fundstücke - sei es Holz oder Metallschrott vom Ufer des Rheins, seien es vom Wasser geformte Marmorbrocken aus Bächen bei Carrara - das Material, dem sie durch Bearbeitung neue Bedeutung zukommen lässt. Ihre „Rheinfunde“ waren schon 2003 in der Rheinhauser Galerie zu sehen.
Eine weitere Ausstellung ist seit dem letzten Wochenende im „Kunst-Kabinett“ der Bücherei zu sehen. Die Ausstellungsflächen im Lesesaal beherbergen Radierungen von Christine Hoffmann. Eine Auswahl von gut 40 Motiven hat sie dafür zusammengestellt. Figürliche Darstellung sind Ihr Thema: Stille Szenen aus der Tierwelt, Clowns und Kinderszenen. Im Alltag ist Christine Hoffmann übrigens Mitarbeiterin der Bezirksbibliothek Rheinhausen und seit mehr als 41 Jahren hier tätig.
Hoffmanns Ausstellung ist bis zum 7., die Werkschau der Duisburger Künstler noch bis zum 13. Januar 2012 zu den Öffnungszeiten der Bibliothek (Dienstag bis Freitag 10-13/14-19, Samstag 10-13 Uhr) bei freiem Eintritt zu sehen