Der Weihnachtsmarkt in Rumeln fiel diesmal allerdings etwas kleiner aus. Weniger Buden, dafür gab es aber eine Bühne und viel Programm.

Für die Rumelner ist ihr Weihnachtsmarkt eine liebgewonnene Tradition, seit zwölf Jahren gibt es ihn inzwischen. Auch das windige und verregnete Wetter konnte nicht verhindern, dass mehrere hundert Menschen zum Kirchplatz an der Friedhofsallee kamen, wo sie kleine Holzbuden und Lichterketten erwarteten. Der Geruch von Reibekuchen, Glühwein, Backfisch und Grünkohl umwehte die Nasen der Besucher.

Doch einiges war anders als etwa noch im vergangenen Jahr. Es gab weniger Aussteller und somit weniger Stände, doch die Organisatoren hatten mit einem neuen Konzept darauf reagiert: Eine große Bühne sollte der Mittelpunkt des Weihnachtsmarkts werden und diese stand bereits ab Freitagabend für Auftritte von Bands und Chören zur Verfügung. Zum neuen Konzept gehört auch der Tannenbaum-Weitwurf, der erstmalig Jung und Alt gleichermaßen begeisterte. „Das ist eine klasse Idee, da habe ich gerne spontan mitgemacht“, sagte Postbotin Tina Schmitz. Über sechseinhalb Meter warf die ihren Tannenbaum und holte sich damit den Sieg der Damen.

Der Höhepunkt für die Kinder war der Besuch vom Nikolaus, der in einer Pferdekutsche und mit Engelshelfern nach Rumeln kam und für jedes Kind ein Geschenk dabei hatte. Leuchtende Kinderaugen gab es auch im schwarzen Jurtezelt der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Motorradfahrer (ACM). Darin saßen die Kleinen an der muckelig warmen Feuerstelle und backten Stockbrot über glühenden Kohlen; aber auch die Erwachsenen konnten nicht widerstehen. Schnell herumgesprochen hatte sich auch, dass es bei der Gemeindejugend Überraschungspäckchen gab.

Einnahmen werden gespendet

Für ein oder zwei Euro konnte man ein Geschenk kaufen, wusste aber erst nach dem Auspacken, was sich hinter dem bunten Zellophanpapier verbarg. So rüttelten und rappelten Groß und Klein an den Päckchen und tasteten sie konzentriert ab, bevor sie sich für eines entschieden. „Wir haben unglaublich viele Menschen hier am Stand und allen macht es großen Spaß“, sagte die 17-jährige Sophie Brennemann. „Wenn die Kinder ihr Päckchen auspacken und sich freuen, weil sie etwas Tolles ausgesucht haben, ist das immer besonders schön.“

Aber nicht nur für Kinder lohnte sich der Rumelner Weihnachtsmarkt, denn es gab auch viele Verkaufsstände, wo Weihnachtsdekoration, selbst gestrickte Kleidung, Bücher oder heimischer Honig verkauft wurden. Auf den Advent einstimmen konnte man sich zudem in der prall gefüllten Kirche, wo zum Beispiel die Musikschule Rosenberger-Pügner ihr Weihnachtskonzert gab. Das Gemeindezentrum war ebenfalls sehr gut besucht, man hatte den Eindruck, das ganze Dorf war auf den Beinen und traf sich hier zu Kaffee und Kuchen.

Nach Hause gingen die Rumelner jedenfalls nicht nur mit weihnachtlichen Leckereien im Magen, sondern auch mit der Gewissheit, etwas Gutes getan zu haben. Denn jeder Stand spendet seinen Erlös für einen guten Zweck, darunter Kindergärten, die Kindernothilfe oder die Kinderfreizeit der Gemeinde.