In der Rheinhausen-Halle zeigte das Gesangsensemble der Wiener Kammeroper eine Fassung für Kinder. Neben den überzeugenden Solisten erreichte der Chor der drei Damen eine bestechende schöne Strahlkraft im Ohr.
Die Melodien prägten und prägen Generationen: Vom Lied des Vogelfängers Papageno, das in den 50er Jahren als Eröffnungsmelodie des Schulfunks über den Äther gestrahlt wurde, bis hin zur schwärmenden Huldigung „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“ und der unvergesslichen Koloratur- und Trillerarie der „Königin der Nacht“, dem Traum jeder Sopranistin. Mit seiner letzten Oper hatte Mozart ein Werk geschrieben, das noch heute gerne gespielt und gehört wird. In der Rheinhausen-Halle zeigte das Gesangsensemble der Wiener Kammeroper eine Fassung für Kinder.
Darin wurde die Geschichte von der Liebe des Tamino (Miloslav Pelikan) zur entführten Pamina (Lucia Brozikova) von der Erzählerin Isira (Melinda Thompson) in kleinen, gut nachvollziehbaren Kapiteln zwischen den Liedern vorgetragen. Auch ohne orchestrale Begleitung funktionierte die musikalische Idee. Augustin Kuzela an den Keyboards und Pavla Ondrichova Trefna schufen der Opernvorlage entsprechend eine magische Atmosphäre ohne Stückwerk zu präsentieren.
Heitere Szenen wurden zur Freude aller nicht ausgespart: als der einer Lüge überführte Papageno (Tomasz Bartunek) zur Strafe ein Schloss vor dem Mund tragen musste und sich nur mit „Hmhmhm“ bemerkbar, aber nicht verständlich machen konnte, war das komisch anzuschauen.
Neben den überzeugenden Solisten erreichte der Chor der drei Damen (Jana Pokorna, Eva Kalkova und Dita Stejskalowa) eine bestechende schöne Strahlkraft im Ohr. Der Textdichter Emanuel Schikaneder, der bei der Uraufführung den Papageno sang, verfasste das Libretto und verband darin Elemente aus Märchen, Wiener Posse und Freimaurer-Symbolik. Rund 600 junge und ältere Besucher erlebten einen glanzvollen musikalischen Nachmittag.