Duisburg-Rheinhausen. . Gleich drei politische Gremien sprechen kommenden Freitag, 25. November, über die sogenannte Logistikdiagonale Rheinhausen/A 40. Das ist die Verbindung des Rheinhauser Logport-Geländes mit den Autobahnen 40 und 59 in Hochfeld und Stadtmitte.

Aus allen Nähten zu platzen droht der Ratssaal des Duisburger Rathauses am kommenden Freitag. Um 15 Uhr tagt der Ausschuss für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr gemeinsam mit den Bezirksvertretungen Mitte und Rheinhausen. Die Damen und Herren bringen sich auf den neuesten Stand in Sachen „Logistikdiagonale“. Das ist die Verbindung des Rheinhauser Logport-Geländes mit den Autobahnen 40 und 59 in Hochfeld und Stadtmitte.

Am Freitag nehmen die Kommunalpolitiker den aktuellen Sachstand zur Kenntnis. Nur was ist der aktuelle Sachstand? Kurzer Rückblick: Seit Inbetriebnahme des Logistikstandortes im Jahr 1998, der eine deutliche Zunahme des Lkw-Verkehrs bedeutete, gibt es Diskussionen um die Verkehrsführung in der gesamten Stadt. Wie kommen die vielen Laster zu den Autobahnen? Eine Verlängerung der Osttangente durch das Naturschutzgebiet entlang des Rheins ist auch aus Naturschutzgründen vom Tisch, der Verkehr soll über die Brücke der Solidarität durch Hochfeld und eine dort noch zu bauende Straße zum Marientor und der dortigen A40-Auffahrt fließen, aufwändige Um- und Ausbauten inklusive (wir berichteten mehrfach).

Fakt ist: Die Logistikdiagonale scheint mehrheitsfähig. Und: Die Planungen stecken noch in den Kinderschuhen. So müssten die Stadt für die Streckenführung durch Hochfeld Flächen kaufen, möglicherweise muss die Hochstraße abgerissen werden, Kreisverkehre müssen gebaut werden, und, und, und. Grobe Kosten, die Zahl stammt aus dem vergangenen Jahr, 15 Millionen Euro. Je nachdem, welcher Topf beim Land angezapft werden kann, übernimmt NRW zwischen 75 und 90 Prozent der Kosten.

Was wann gebaut wird, entscheidet die Politik. Für wenig sinnvoll hält man es bei der Stadt, vor Beendigung der Arbeiten rund um den Hauptbahnhof im Jahr 2014, mit der Maßnahme zu starten und damit Duisburg gleich an zwei Enden aufzureißen. Zudem sind einige Beschlussvorlagen für die Umgestaltung des Marientorplatzes in Hochfeld längst veraltet. Die Zunahme des Verkehrs durch die Logport-Ansiedlung ist bisher nicht Bestandteil der Umbaupläne. In der Vorlage teilt die Verwaltung mit, dass für eine nachhaltige Entwicklung der Logistikdiagonalen Verkehrswerte der Wirtschaftsverkehre aus Logport und der Gesamtstadt notwendig sind. Auf Grundlage der Daten könne man das Konzept für den Marientorplatz weiterentwickeln. Anschließend sei dann die Umgehungsstraße Hochfeld fortzuführen.

Hohe Kosten, wenig konkrete Pläne

Hohe Kosten, wenig konkrete Pläne für die Umsetzung, ein Kommunalpolitiker hat bereits Bedenken geäußert: „Den Bau der Diagonale werden wir alle nicht erleben, so alt können wir gar nicht werden.“ Die Politiker haben am Freitag die Chance, Dinge zu konkretisieren. Dann sind sie zumindest auf dem selben Sachstand...