Rheinhauen. . Im Juli 2010 hatte die Rheinhauser Bezirksvertretung dem rot-rot-grünen Antrag, die Straße „Am Mühlenberg“ nach der Fertigstellung der L 473n für Lkw-Verkehr zu sperren, einstimmig zugestimmt. Weniger Zustimmung gab’s von der Stadtverwaltung.
Diese ließ zu diesem Thema über ein Jahr gar nichts hören und erklärte jetzt auf eine offizielle Nachfrage von SPD und Grünen, die Sperrung sei verkehrsrechtlich nicht durchzusetzen und auch nicht nötig.
Zum Einen habe eine Verkehrszählung ergeben, dass die Belastung mit Lärm und Abgasen zu vernachlässigen sei. Zum anderen sei der noch zu beobachtende Lkw-Verkehr gar nicht über die L473n abzuleiten, weil er eben nicht Logport sondern das Gewerbegebiet Borgschenweg ansteuere. Fazit: Keine Sperre.
Zum Unmut der Antragsteller: „Das“, so Grünen-Bezirksvertreter Heiner Leiße, „geht so nicht, und das Thema ist für uns noch lange nicht erledigt!“ Die Verkehrszählung sei „nicht repräsentativ und daher nicht aussagekräftig genug, um Maßnahmen zum Schutz der BewohnerInnen vor Lärm und Abgasen abzulehnen“. Immer noch würden fehlgeleitete Lkw über diese Straße in Richtung L 473n fahren.
Der Borgschenweg, so die Antragsteller, sei über Düsseldorfer Straße und Rathausallee ohnehin besser zu erreichen: „Sie dienen der Aufnahme des überörtlichen Verkehrs, sind entsprechend ausgebaut und zum größten Teil ist die dortige Wohnbebauung zurückgesetzt, so dass Lärm- und insbesondere Abgas-/Staubbelastung deutlich geringer sein dürfte als an der eng bebauten, nicht klassifizierten Straße Am Mühlenberg.“.
Nicht belastbar
Der Fahrbahnaufbau sei nicht belastbar und die Straße zu eng, selbst für Begegnungsverkehr bei Tempo 30. Auch der Kurvenradius der Kreuzung Mühlenberg/Rumelner Straße sei zu gering, so dass Lkw rechtswidrig auf den Gehweg ausweichen. Fazit: SPD und Grüne fordern weiter, dass die Stadtverwaltung einstimmige Votum der Bezirksvertretung umsetzt.