Duisburg-West. . Der Abriss der leerstehenden Weißen Riesen in Hochheide ist ein leidiges Thema. Nach Besuch von MdL Dieter Hilser wollen Sozialdemokraten den Abriss der Hochhausruine an der Ottostraße vorantreiben .
Kommunalpolitiker aus Homberg setzen sich zwar für den Abriss ein, doch in den letzten Jahren hat sich wenig getan.
Dass aber die Ruine an der Ottostraße zu einer unendlichen Geschichte wird, will auch das Land NRW verhindern. Der Landtag setzte daher eine Enquete-Kommission namens „Wohnungswirtschaftlicher Wandel“ ein, deren Ziel es mitunter ist, Maßnahmen gegen vernachlässigte Wohnsiedlungen und Quartiere mit hohen baulichen Defiziten zu erarbeiten. Erörtert wird, welche Gesetze verändert oder geschaffen werden müssen, um die Kommunen zu stärken, zum Beispiel bei Zwangsversteigerungen. Im Fall von „Schrottimmobilien“, etwa die Hochheider Hochhäuser, will die Kommission ein schnelles gemeinsames Eingreifen von Land und Kommune ermöglichen.
Was die Stadt Duisburg auch heute schon tun kann, um dem Abriss der Weißen Riesen näher zu kommen, erläuterte der Essener SPD-Landtagsabgeordnete Dieter Hilser beim Ortsverein Homberg. Falls mit allen Eigentümern ein Konsens erreicht werde, könne das von Bund und Land geförderte Programm „Stadtumbau West“ helfen. Auch die „Abrissförderung“ komme in Frage. Unter Auflagen zahle das Land dabei die Hälfte der Kosten als Zuschuss, die andere Hälfte als Darlehen. Mittels vieler Beispiele zeigte Hilser außerdem auf, wie man mit einer Mehrheit an Eigentümern eine sich weigernde Minderheit einbinden kann, ohne verhärtete Fronten zu schaffen.
Die Homberger SPD verspricht nun, „in Kommune und Land ein neues solidarisches Bündnis“ für die Weißen Riesen zu schmieden. Es dürfe bei Rückschlägen aber nicht sofort zusammenfallen. SPD-Vorsitzender Mahmut Özdemir: „Ich bin es leid, dass dieses Quartier für Profilneurosen benutzt wird. Jetzt ist die Zeit, zu arbeiten.“