Hohenbudberg. .

Zwischen der Inbetriebnahme des Hohenbudberger Container-Terminals und der Freigabe von dessen Erschließungsstraße in Richtung L473n - beides im Lauf nächsten Jahres - wird es möglicherweise eine mehrere Monate dauernde Übergangsphase geben, während der das Terminal über bestehende Straßen angefahren wird.

Das erklärte Markus Bangen, Vorstand des Terminal-Betreibers Duisport, auf einer Info-Veranstaltung der SPD Mittwochabend im Friemersheimer „Rowa-Casino“.

Zwei Faktoren verzögern laut Bangen den Bau der Straße: Zum Einen müsse man noch den Förderbescheid des Landes abwarten. „Dass wir damit prioritär im Haushalt 2012 vorgesehen sind, ist schon ein großer Vorteil.“ Immerhin gelte der Brücken-Neubau offiziell nicht als Ersatz für die bereits genehmigte Querspange, sondern als neue Maßnahme. „Und da wartet man normalerweise sieben Jahre.“ Das müsse man im Fall Hohenbudberg definitiv nicht befürchten. „Immerhin hat das Ministerium sich schon vor die Presse gestellt und gesagt: ,Wir fördern’. Und der städtische Eigenanteil ist auch sicher - denn den zahlen wir.“

Zweiter Wartefaktor ist das Planungsrecht

Zweiter Wartefaktor ist das Planungsrecht: Der bisherige Bebauungsplan sieht noch die Erschließung über die Querspange mit (zu) teurem Tunnel unter der Bahnlinie vor. Der muss noch geändert werden.

Die „Übergangszeit“ wird sich laut Bangen keinesfalls in Jahren, sondern höchstens in Monaten messen lassen. Ob es derer drei, vier oder fünf werden, könne man aber noch nicht sagen. Und: Die bestehenden Straßen, über die das Terminal während besagter Übergangszeit nach dem Willen der Hafengesellschaft angefahren werden soll, liegen auf Krefelder Gebiet: Von der L473n am Friedhof vorbei in Richtung Bayerwerk, über den Tunnel „am Kreuz“ die Bahnlinie querend und dann von Westen ins Gewerbegebiet. Was Bangen nicht sagt: Legal wäre ohne eine (von der Rheinhauser Bezirksvertretung beschlossene, von Duisport befürwortete, von der Stadt aber nicht umgesetzte) Sperrung auch der weniger komplizierte Weg von der L473n über Bach- und Wilhelmstraße - also mitten durch Friemersheim.

Das wäre allerdings nur für den Umschlag von Containern relevant, die von außen per Lkw angeliefert werden. 50 Prozent der Kapazitäten werden die Firmen im Bayer-Werk nutzen. Und das hat sowohl einen eigenen Anschluss an die L473n als auch eine Werksstraße mit Tunnelquerung der Bahnlinie.