Rheinhausen-Friemersheim. .

Die Karnevalsfreunde Hohenbudberg finden kein weibliches Gegenstück zu Kinderprinz Pascal.

Der jecke Personalmangel trifft auch die Kleinen: Nachdem schon der Thron des „Kulturausschuss Grafschafter Karneval“, oberstes Gremium der Narren im Altkreis Moers, also auch im Duisburger Westen, dieses Jahr mangels Bewerber leer bleibt, vermelden auch die Rheinhauser „Karnevalsfreunde Hohenbudberg“ eine vakante Stelle in der karnevalistischen Chefetage: Zwar gibt es mit dem kleinen Pascal Brass bereits einen designierten Kinderprinzen, und auch Pagin Lea Hinte steht schon in den Startlöchern, doch ohne Prinzessin ist der Hofstaat natürlich nicht komplett.

Die jecke Regentschaft ist mit allerlei Erlebnissen verbunden: Auf Sitzungen und Empfängen, unter anderem im Rheinhauser Rathaus, werden die kleinen Tollitäten gefeiert. Höhepunkt ist der Tulpensonntägliche Karnevalsumzug in Uerdingen, bei dem das Hohenbudberger Kinderprinzenpaar und ihre Pagen auf ihrem eigenen Prunkwagen mitfahren. Die Auftritte, betont Vereins-Vorstand Karl-Heinz Bach, halten sich in kindgerechten und vor allem schulverträglichen Grenzen.

Der Verein stellt das Kleid

„Zwischen dem 11.11. und Aschermittwoch kommen etwas mehr als zehn Veranstaltungen in Rheinhausen und Homberg zusammen.“ Sorgen, dass das Kinderprinzenpaar mangels „richtigem“ Prinzen an dessen Stelle alle Veranstaltungen abklappern muss, die sich mit jeckem Hochadel schmücken wollen, sind laut Bach unbegründet. Zumal der Kulturausschuss ein eigenes Jugendprinzenpaar aufstellt.

Prinzessinnenkleid und sonstige Accessoires stellt der Verein. Zwar warnen die Organisatoren: „Für alles zusammen ist ein geringer Unkostenbeitrag zu leisten.“ Doch vor Beträgen, wie sie die „großen“ Prinzenpaare einkalkulieren müssen - schon im kleinen Moers sind das laut Insidern bis zu 15 000 Euro für eine Session - müssen die Prinzeneltern keine Angst haben. Bach: „Für das Wurfmaterial beim Uerdinger Zug ist eine Kostenbeteiligung von rund 80 Euro fällig.“ Also quasi Geld, das die Prinzessin eigenhändig im wahrsten Sinne das Wortes rauswerfen kann.

Gesucht wird ein acht- bis zehnjähriges Mädchen. Interessenten können sich bei André Hinte (Tel. 02065 / 314898) oder Karl-Heinz Bach (Tel. 02065 / 48187) melden.