Rheinhausen. .

Das Ordnungsamt ließ ein rundes Dutzend Autos vom Rheinhauser Annaplatz entfernen. Grund: Der Platz wird jetzt für 60 000 Euro renoviert.

Sie kamen gegen 9 Uhr, sie kamen zu fünft, sie arbeiteten schnell und sorgten bei den Anwohnern für jede Menge Unmut. Das Duisburger Ordnungsamt ließ am 21. September auf dem Rheinhauser Annaplatz ein rundes Dutzend Wagen abschleppen, damit die Arbeiten zur Erneuerung der Fläche beginnen konnten.

Bezirksvertreter Kasten Vüllings hat sein Büro direkt am Annaplatz, Voller Unverständnis hatte er das Schauspiel vor seinem Ladenlokal verfolgt. „Es ist schon reichlich unsensibel, dass die Politessen nicht mal kurz bei den Autobesitzern angeschellt haben.“ Dann hätten diese ihre Wagen wegfahren können und der Abschleppdienst hätte nicht ganz so viel Reibach gemacht.

„48 Stunden vor einer Sperrung, dazu sind wir verpflichtet, müssen die Verbotsschilder aufgestellt sein“, sagt Anja Huntgeburth. Laut der Stadtsprecherin hat sich die Verwaltung an die Vorgabe gehalten, sogar ein paar Stunden mehr gegeben. Zudem habe man eine Halterliste erstellt und begonnen, zumindest die Halter mit Duisburger Kennzeichen anzurufen. „Bei vielen ist uns das nicht geglückt.“

Die Stadt ist im Recht

Anrufen sei doch Quatsch, entgegnet Karsten Vüllings. Man hätte doch in der Nachbarschaft klingeln können. Bei einem sind sich der Bezirksvertreter und die Stadtsprecherin dann aber einig. Die Stadt war im Recht, hat sich an die Vorgaben gehalten. rein rechtlich muss die Verwaltung auch nicht versuchen, Halter von falsch geparkten Autos zu ermitteln.

Was passiert eigentlich auf dem Annaplatz? Die Wirtschaftsbetriebe haben ein Unternehmen damit beauftragt, den Boden zu erneuern. „80 Prozent der Fläche werden abgefräst, 20 Prozent komplett erneuert“, sagt Volker Lange, Sprecher der Wirtschaftsbetriebe. Zudem werden die Bürgersteige angesenkt, um Barrierefreiheit zu schaffen. Eine neue Senke für abfließendes Wasser bekommt der Platz auch.

Insgesamt nimmt die Stadt 60 000 Euro für die Maßnahme in die Hand. In den kommenden drei Wochen fährt außer den Baustellenfahrzeugen kein einziges Auto auf den Platz. Der ist während der Arbeiten komplett gesperrt.