Rheinhausen. .
Der Name läuft definitiv unter „nicht kleckern, klotzen“: „Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin - U18“ heißt die neue Gemeinschaftspraxis der Rheinhauser Kinderärzte Markus Schäfer, Bijan Yekrangi, Siegfried Grzibek und Bettina Brockschmidt.
Schon Anfang dieses Jahres hatten die vier ihre bisherigen Praxen in eine „überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft“ eingebracht und arbeiten seitdem zusammen - bis jetzt lief das aber noch an drei Standorten in Hochemmerich, Rheinhausen-Mitte und Rumeln-Kaldenhausen. Übernächsten Freitag werden sie ihre bisherigen Rheinhauser Standorte Hans-Böckler-Straße (Globus-Haus) und Friedrich-Ebert-Straße zusammen legen. Ursprünglich war Montag avisiert, doch Verzögerungen auf der Baustelle kamen dazwischen. Die Rumelner Praxis bleibt fürs Erste als eigener Standort bestehen.
Rumeln bleibt eigener Standort
Zwischen Sparkasse und Finanzamt, gegenüber vom Ärztezentrum „Alpha-Haus“, in dem Urologen, Internisten und Dermatologen praktizieren, haben die Kinderärzte eine ebenerdige, rund 400 Quadratmeter große Praxis angemietet. Schäfer: „Der etablierte Standort und der großzügige Zuschnitt waren letztlich ausschlaggebend. Zudem sind wir von unserem Vermieter, dem Bauverein Rheinhausen, in allen Belangen unterstützt worden.“
Schäfer und seine Kollegen versprechen sich von der Gemeinschaftspraxis bessere Möglichkeiten beim Service. Yekrangi: „Unsere Praxis wird durchgehend geöffnet haben. Zusätzlich werden wir Sondersprechstunden, etwa für chronisch Kranke, Frühgeborene und verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche mit ADHS anbieten“. Außerdem „haben unsere Patienten immer die Chance auf eine ‚zweite Meinung’ auf dem kleinen Dienstweg.“
Kleiner Dienstweg
Laut Schäfer nicht ausschlaggebend, aber doch relevant sind wirtschaftliche Überlegungen: „Es stimmt schon, dass kleine Facharztpraxen es immer schwerer haben. Aber es ist jetzt nicht so, dass uns wirtschaftliche Not zum Zusammenschluss gezwungen hätte. Das sind eher strategische Überlegungen für die nächsten zehn bis 15 Jahre.“ Die gemeinsame Berufsausübung an einem Standort soll es ermöglichen, „in gesundheitspolitisch schwierigen Zeiten die Qualität der medizinischen Arbeit sicherzustellen, Investitionen zu tätigen und den Patienten im Duisburger Westen auch künftig eine wohnortnahe kinder- und jugendmedizinische Versorgung zur Verfügung zu stellen.“ Die Zusammenlegung der zwei einzigen Rheinhauser Kinderarzt-Praxen - dazu kommt im Westen noch die Rumelner Außenstelle sowie zwei Praxen in Homberg - ändere daran nichts: „Die haben ja auch nur ein paar Häuserblocks auseinander gelegen.“