Rheinhausen. .

Unsere Berichte über Ärger mit der Telekom haben viele Internetnutzer auf den Plan gerufen. Es gab viel Kritik - aber auch Lob.

Worüber diskutieren die Deutschen? Neben Fußball, Wetter, Hartz IV, Benzinpreiserhöhung oder Griechenland-Krise kann offenbar auch so ziemlich jeder etwas über das ehemalige Staatsunternehmen Telekom sagen. Was offenbar voraussetzt, dass negative oder auch positive Erfahrungen rund um den Service des Konzerns gemacht worden sind.

Die beiden Fälle aus Duisburg und Moers (NRZ/WAZ von vergangenem Samstag und Mittwoch) haben für eine Diskussion auf unserem Internet-Portal www.derwesten.de/Rheinhausen gesorgt (wir berichteten). Die muntere Debatte war auch über das Wochenende keinesfalls abgeebbt. Hier eine Zusammenfassung:

Ein selbst ernannter Branchenkenner äußert sich zu den beiden hiesigen Fällen. Er schreibt, dass die Telekom etwa mit der Entstörung Subunternehmen beauftragt. Diese seien vollkommen überlastet. Es sei für die Monteure nicht zu schaffen, alle Aufträge abzuarbeiten, also würden sie manche Adressen gar nicht erst anfahren. Schlecht bezahlt seien die Subunternehmer und die Telekom würde auch die Verantwortung auf diese Unternehmen abwälzen. Als Grund für das Geschäftsgebaren nennt der genannte Internetnutzer das Hoheitsrecht auf die sogenannte „letzte Meile“. „Wäre das anders, dann sähe die Telekom ganz alt aus.“

Termine exakt eingehalten

Andere User sparen dagegen nicht mit Lob an der Telekom. Die Rede ist davon, dass Termine exakt eingehalten worden waren und dass etwa bei von Baggern angerichteten Störungen nahezu sofort ein Mitarbeiter auf der Matte, beziehungsweise in der Baugrube gestanden habe. Die Positiv-Erfahrungen scheinen aber eher Kunden des Unternehmens gemacht zu haben. Es war kein Kunde eines Telekom-Konkurrenten dabei, der sich über zuvorkommende Behandlung des Telefonanbieters bei der Umschaltung der letzten Meile gefreut habe.

Reichlich Kritik bekommen aber auch andere Telefonanbieter ab. Schlechter Service, mieses Beschwerdemanagement. Was sich übrigens mit unseren Recherchen deckt. An den Pannen um den vermurksten Auftrag bei NRZ/WAZ-Leser Michael Bäurle ist der Telekom-Konkurrent Vodafone auch nicht ganz unschuldig. Schriftlich wie telefonisch hatte die Redaktion um eine Reaktion des Unternehmens gebeten. Bis heute hat sich niemand gemeldet. Von der Telekom waren immerhin – wenn auch wenig nachvollziehbare – Erklärungen gekommen, warum denn im Fall Bäurle so viel schiefgelaufen ist...