Duisburg-West. .

Der Rumelner CDU-Chef sorgt sich um wegfallende Sporthallen-Kapazitäten und will das Projekt „notfalls ausbremsen“.

Das Duisburger Stadtplanungsamt hat seine Vorstellungen davon, wie das ehemalige Gelände der Fröbel-Schule an der UImenstraße in Kaldenhausen bebaut werden soll, zu einem Bebauungsplan zusammengefasst.

Der wird übernächsten Donnerstag in einer Bürgeranhörung zur Diskussion gestellt.

Das Schulgebäude aus den 1960-er Jahren wird seit 2010 nicht mehr gebraucht: Die Friedrich-Fröbel-Förderschule hat einen aus Konjunkturpaket-II-Mitteln runderneuerten Bau am Paschacker in Bergheim bezogen, eine erneute Schul-Nutzung des Altgebäudes ist nicht vorgesehen. Also will die Stadt das Grundstück in Kaldenhausen - und damit in begehrter Wohnlage - zu Geld machen. Zu diesem Zweck soll es an Bauträger verkauft werden, die es, parzellenweise und mit Wohnhäusern versehen, an den Mann bringen. Bereits im September 2008, als der Schul-Umzug abzusehen war, hatte die Bezirksvertretung beschlossen, dass die Art der Bebauung mit einem entsprechenden Plan zu regeln ist.

Den hat die Baubehörde jetzt mit zwei möglichen Varianten fertig gestellt: Entwurf Eins sieht im Westen sieben zweigeschossige „Stadtvillen“ mit bis zu vier Wohneinheiten und im östlichen Teil zehn zweigeschossige Doppelhäuser auf 370 bis 470 Quadratmeter großen Grundstücken vor. Alternativ könnten auf dem gesamten Gelände 19 Doppelhäuser entstehen.

Nachbargrundstück verfällt

Egal welcher Entwurf verwirklicht wird: Vorher gilt es, zwei Knackpunkte auszuräumen. Zum Einen ist die benachbarte Notunterkunfts-Ruine an der Ulmenstraße (wir berichteten) Teil des überplanten Gebietes. Deren Eigentümer, eine Wuppertaler Erbengemeinschaft, zeigt allerdings seit Jahren kein Interesse, ihren langsam verfallenden Besitz zu Geld zu machen.

Und dann ist da noch die Sporthalle der alten Fröbel-Schule. Die wird zur Zeit genutzt, um während der Restaurierung der maroden Dreifach-Turnhalle am Rumelner Schulzentrum wenigstens rudimentäre Ausweich-Kapazitäten im Ortsteil zu haben. Der Rumelner CDU-Lokalpolitiker Ferdi Seidelt kündigte bereits an, seine Fraktion werde das Thema „notfalls so lange ausbremsen, bis das Problem beim Sport gelöst ist.“

Die Anhörung zum Bebauungsplan findet am 22. September im Rahmen einer öffentlichen Sondersitzung der Bezirksvertretung Rheinhausen in der AEG-Aula, Schulallee 11, ab 18 Uhr statt