Kein Verständnis für die Argumente der Stadtverwaltung, die politisch beschlossene Sperrung der Bach- und Bismarckstraße für den Schwerlastverkehr noch nicht umzusetzen, hat BL-Bezirksvertreter Karsten Vüllings.

„In Sachen Friedrich-Ebert-Straße musste seinerzeit der ehemalige Planungsdezernent Jürgen Dressler mit der Faust auf den Tisch hauen, ehe der politische Beschluss endlich umgesetzt wurde. Dann ging es aber auch ruck-zuck mit dem Fahrverbot für schwere Lkw. Jetzt traut sich im Planungsdezernat offenbar niemand mehr, eine verkehrsrechtliche Anordnung zu unterschreiben“, wettert Vüllings.

„Die Sperrung dieser beiden Straßen ist aus Sicht der BL die einzig wirkungsvolle Maßnahme, die Lkw auf den sowohl politisch als auch von der Fachverwaltung gewollten Weg über die L 473n bis zur Gaterwegbrücke und zurück zu bringen. Für diese Erkenntnis bedarf es keines neuen Verkehrskonzeptes für den gesamten Ortsteil Friemersheim.“

Sperrung befürwortet

Auch FDP-Vertreter Thomas Wolters beeilt sich, klar zu stellen, dass er mittlerweile doch die Sperrung der Bach- und der Bismarckstraße für Lkw befürwortet: „Bei der Abstimmung im Februar hätte ich mich sofort der Sperrung der Bismarckstraße anschließen können aber nicht der Bachstraße, weil die Zufahrt zum neuen Gewerbegebiet Hohenbudberg noch nicht klar war. Deshalb habe ich damals gegen den gesamten Antrag gestimmt. Nun haben wir neue Voraussetzungen, so dass ich auch der Sperrung der Bachstraße zustimmen kann.“

Allerdings zeigt auch er „wenig Verständnis für die Verzögerung durch das Stadtplanungsamt“. Wieder einmal suche die Fachverwaltung nach Gründen, um einen Beschluss der Politik nicht sofort umsetzen zu müssen: „Die Duisburger Stadtverwaltung hat in den letzten Jahren ein merkwürdiges oppositionelles Eigenleben entwickelt.“