Lkw verlor Buten. Eine defekte Schweißnaht war die Ursache. Feuerwehr pumpte zwölf Tonnen des Gases um, Gaterweg in Friemersheim blieb über Stunden gesperrt.

Fast schon einsam wirkt der Polizist, der an seinem Motorrad am Kreisverkehr Gaterweg/Bliersheimer Straße steht. Der Mann schickt alle Kraftfahrer weg, die über diese Verbindung auf das DIT-Terminal in Friemersheim wollen. Auf dem DIT-Parkplatz stehen jede Menge Feuerwehrleute und zwei Lkw, die jeweils einen Gastank geladen haben. Am frühen morgen war dort gestern Buten ausgetreten.

„Durch eine defekte Schweißnaht war das Gas entwichen“, erklärt Jörg Helmrich von der Duisburger Feuerwehr. Buten – das Gas wird unter anderem als Treibgas für Sprühdosen oder auch in Gasfeuerzeugen verwendet – ist brennbar und muss nun in einen anderen Tank umgeleitet werden. Zwölf Wehrleute aus Duisburg hatten die Unfallstelle vor dem Werkstor gesichert, die eigentliche Arbeit, das Abpumpen des Gases, machten andere. Die Werksfeuerwehr des Chemieparks Marl war mit fünf Leuten angereist. Sie ist Teil des Transport-, Unfall-, Informations- und Hilfeleistungssystems (TUIS) der chemischen Industrie. Bei Fällen wie diesen kommt eine TUIS-Mannschaft mit Spezialgerät zum Einsatz, hier eben die Kollegen aus Marl.

Von Tank
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Die haben die beiden Tanklaster schnell mit mehreren Schläuchen verbunden, laden Stickstoff durch die Leitung, um die Dichtigkeit zu testen. Danach wechselt dann das Buten den Tank. Problem: nicht die gesamten zwölf Tonnen Ladung schaffen es , den Tank zu wechseln. Eine Pfütze von rund 100 Litern bildet sich. Diese flämmen die Wehrleute dann kontrolliert ab.

Um 9 Uhr hatte der Fahrer des Lkw Gasgeruch bemerkt und den Defekt seines Tanks gemeldet. Bis zum frühen Abend hatte es letztendlich gedauert, bis die Sperrung von Parkplatz und Straße wieder aufgehoben werden konnte. Über die Kosten des Einsatzes wurde nichts bekannt, Gefahr für die Bevölkerung habe nicht bestanden, versichert die Feuerwehr. Der Betrieb des Terminals war weitergegangen, die Lkw-Fahrer benutzten die Einfahrt an der Rotterdamer Straße. Dorthin hatte sie der freundliche Polizist auf dem Motorrad geleitet.