Nach Umgestaltung des Bergheimer Marktes rückt der Glascontainer der Kita am Holderbusch noch näher. Die Eltern sind besorgt.

Die Umgestaltung des Bergheimer Alfred-Hitz-Platzes mit Bäumen als „grüner Rahmen“ und neu geordneten Parkplätzen trifft nicht überall auf Begeisterung. Denn im Rahmen dieser Umgestaltung wird auch der Glascontainer verlegt - direkt an Außengelände und Notausgang der Kita „Am Holderbusch“ im ehemaligen Jugendforum. Die Elternschaft fürchtet, dass Scherben bei jedem Wetter, dazu Gerüche und Insekten im Sommer - schon am alten Standort unangenehm nah an Spielgelände und Heimweg der Kleinen - jetzt noch näher rücken.

Umherfliegende Glassplitter

„Schon jetzt haben Mitarbeiter der Kindertagesstätte fast täglich mit der Beseitigung von Glasscherben, die von den etwa vier Meter entfernten Containern auf das Spielgelände fliegen, zu kämpfen“, sagt die Elternratsvorsitzende Melanie Büskens. Jeden Morgen müssten die Erzieherinnen eine Begehung machen, um umherfliegende Glassplitter zu entfernen. „Soll sich die Situation noch weiter verschlimmern, wenn die Glascontainer direkt an dem Außengelände stehen?“ Neben der Gefahr durch umherfliegende Glassplitter fürchten die besorgten Eltern auch zunehmende Belästigung durch Insekten.

Das teilte Büskens auch Oberbürgermeister Adolf Sauerland per Brief mit, „der mir auch für seine Verhältnisse prompt - nach circa zwei Wochen - geantwortet hat, er könne die Bedenken der Eltern verstehen und würde dies an die zuständigen Wirtschaftsbetriebe weiterleiten.“ Es folgte eine Begehung durch Vertreter des „Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement“ und der Wirtschaftsbetriebe. Und deren Ergebnis ließ Melanie Büskens erst so richtig den Kamm schwellen.

Zwar stellten die Experten Schutzmaßnahmen wie die Anbringung eines engmaschigen Netzes um die Container in Aussicht. Das grundsätzliche Problem werde man aber nicht angehen: „Aufgrund der Tatsache, dass die Bauarbeiten bereits weit fortgeschritten sind, wurde vor Ort die Entscheidung getroffen, den Standplatz mit der genannten Nachbesserung zu belassen.“ Immerhin sei „ein Rückbau des Standplatzes und im Anschluss die Errichtung eines weiteren Standplatzes mit erheblichen Kosten verbunden“ und daher nicht realisierbar.

Stadt: „Am Standort ist nicht mehr zu rütteln.“

Die Umgestaltung des Platzes - inklusive Pflanzung von 22 Bäumen in eigens aus dem asphaltierten Platz gestemmten Baumscheiben - war mit 70 000 Euro kalkuliert. Das Geld stammt aus Ausgleichszahlungen, die die Stadt im Rahmen der (umstrittenen, wir berichteten) Baumschutzsatzung erhalten hat. Die Verlegung des Containers finanzierten die Wirtschaftbetriebe aus dem eigenen Etat - Kostenpunkt unter 1000 Euro. Die Verlegung war laut Stadt Duisburg nötig, um den Radweg breit genug zu halten. Andere Standorte seien wegen der „Anforderungen an den Platz“ nicht möglich: „Daran ist im Prinzip nicht mehr zu rütteln.“ Stattdessen soll nun eine Hecke zusätzlich zum bereits zugesagten Fangnetz auf der Kita-Seite des Containers die Eltern beruhigen.