Seit Samstag ist es offiziell: Die Friedrich-Fröbel-Schule hat ein neues Zuhause. Das war zumindest der Tag, an dem die Schule ihren Einzug am Paschacker in Bergheim mit einem Fest feierte.

Unterrichtet wird am neuen Standort der Förderschule für geistige Entwicklung schon seit Ende 2010. Zuvor wurde in Rumeln-Kaldenhausen an der Ulmenstraße gelehrt. Zur Einweihung gekommen war auch Oberbürgermeister Adolf Sauerland. „Alle erinnern wir uns: Als wir das Gebäude zum ersten Mal gesehen haben, war es noch ein trauriges Gebäude und es passte so gar nicht zu einem Schulgebäude“, erinnerte sich Sauerland, der selbst einmal Lehrer in Krefeld war. In der Bauphase sei aus den in die Jahre gekommenen Mauern dann eine wirklich schöne Schule geworden. Außen und innen erstrahlt die neue Behausung der Fröbel-Schule jetzt in bunten und hellen Farben. Die Sanierung und Erweiterung des neuen Standorts wurden aus Mitteln des Konjunkturpakets II finanziert. Insgesamt kosteten die Baumaßnahmen fünf Millionen Euro. Auf rund 2900 Quadratmetern finden zehn Klassen, Werk- und EDV-Räume sowie eine Lehrküche Platz. Außerdem gibt es eine Mensa, eine Turnhalle und einen Musikraum. Wie gut das Geld angelegt ist, bestätigte auch Schulleiter Karl-Heinz Ohms. Jeden Tag, wenn er das Schulgebäude sähe, freue er sich, dort arbeiten zu können. „Ich hätte nicht gedacht, dass dies für eine Förderschule in Duisburg möglich ist.“

Erste Bande geknüpft

Neben den Schülern und Lehrern übergebe man die Schule auch der Nachbarschaft, sagte der Oberbürgermeister Sauerland. Kurz vor seiner Rede habe er mit einem Anwohner gesprochen, der die Arbeit der Schule nebenan lobt. „Das ist gut so und ich hoffe, das wird auch auf Dauer so sein. Schulen gehören eben in Nachbarschaften und da muss man miteinander auskommen“, so Sauerland. Erste Bande wurden schon mit der Grundschule Mevissenstraße geknüpft. Um an der Integration zu arbeiten, gehen Fröbelschüler dorthin und lernen mit den Mevissenschülern gemeinsam Rechnen. Umgekehrt gibt es an der Förderschule für die Kinder aus der Nachbarlehranstalt Unterricht in Gebärdensprache. Die Kinder der Mevissenschule zeigten zwischen den Reden als Gastauftritt ihr Können auf dem Einrad. Schüler der Fröbelschule sangen ihr selbst komponiertes Duisburg-Lied und es gab den „Fröbel-Rap“ zu hören. Daneben zeigten die Schüler mit viel Inbrunst und Stolz die neuen Räume, in denen sie lernen.

88 Mädchen und Jungen in acht Klassen besuchen die Ganztagsschule mit elfjähriger Schulpflicht und einer anschließenden Berufsschulpflicht zur Vorbereitung auf die Berufs- und Arbeitswelt. Rund 25 Pädagogen kümmern sich um Kinder und Jugendliche aus dem Duisburger Westen, die aufgrund ihrer geistigen Entwicklung so erheblich beeinträchtigt sind, dass sie an anderen Schulformen nicht ausreichend gefördert werden können. Dafür sind in einer Klasse nur acht bis 13 Schüler. Individuelle Förderpläne sollen helfen, sich möglichst selbstständig in der Umwelt zurechtzufinden.