Wie erwartet hat die Bezirksvertretung Rheinhausen den Kürzungen bei der Förderung von Seniorentreffs in Duisburg zugestimmt.

„Die neue Sozialamts-Leiterin Andrea Bestgen-Schneebeck hat uns sehr überzeugend dargelegt, dass es unter den Auflagen, die die Bezirksregierung dem Duisburger Haushalt macht, nicht anders geht“, begründet CDU-Fraktionschef Ferdi Seidelt die Zustimmung.

Planungssicherheit
ist wichtiger

„Wichtiger als ein paar Tausend Euro Förderung mehr oder weniger im Jahr ist, dass die Träger dieser Einrichtungen überhaupt Planungssicherheit haben.“ Wie berichtet müssen die „Begegnungs- und Beratungszentren“ ab 2012 mit 37 375 statt wie bisher 40 645 Euro pro Jahr, die von Ehrenamtlern betriebenen Seniorentreffs mit 27 000 statt 28 945 Euro jährlicher Förderung auskommen.

Die andere große Fraktion, die SPD, sah es ähnlich. Der Vorsitzende Manfred Krossa: „Das Sozialamt und die Träger sind da in einem guten im Dialog.“ Mit den von der rot-rot-grünen Mehrheit im Stadtrat beschlossenen geringeren Kürzungen sei ein Konzept möglich gewesen, das die Planungssicherheit bis ins Jahr 2015 garantiert. Und auch die Regierungspräsidentin habe die gekürzte Kürzung akzeptiert. Krossa: „Vor allem die Begegnungs- und Beratungszentren tragen dazu bei, dass die alten Leute länger im eigenen Haushalt statt im Heim Leben können. Das steigert nicht nur deren Lebensqualität, es erspart der öffentlichen Hand auch Kosten. Das hat man offensichtlich auch in Düsseldorf verstanden.“

Trotz der Kürzungen waren sich die Bezirksvertreter einig, dass Rheinhausen einen zusätzlichen Altentreff braucht: Mit dem Wegfall der Treffs Auf Dem Berg - vom Träger aufgegeben und mittlerweile Standort des Bergbau-Museums - und Mevissenstraße - das Gebäude wurde von der benachbarten Grundschule benötigt - sei ausgerechnet einer der größten Stadtteile Duisburgs komplett ohne Seniorentreff.

Antrag auf
zusätzlichen Treff

Ein entsprechender Antrag wurde Bestgen-Schneebeck auf Initiative des Bergheimer SPD-Ratsherren Reiner Friedrich mit auf den Weg gegeben. Seidelt: „Wenn die Mittel nicht für zusätzliche Angebote reichen, müssen sich Träger wie die Awo Gedanken machen, ob sich das Angebot in anderen Stadtteilen nicht unverhältnismäßig knubbelt.“