Seit 15 Jahren ist es die erste Preiserhöhung für das Abonnementtheater in der Rheinhausen-Halle. Das gaben bei der gestrigen Programmvorstellung für die Spielzeit 2011/12 die Vereinigung Kunst und Wissenschaft, die Konzertdirektion Landgraf und das Bezirksamt Rheinhausen bekannt.

Um zwei Euro pro Vorstellung bei insgesamt sechs Aufführungen wird der Preis im Abonnement in der Rheinhausen-Halle angehoben: Die niedrigste Stufe liegt nun bei 60 Euro (früher 47,50). Allerdings: „Diese Teuerung gilt erst nur als Test im Bezirk Rheinhausen“, schränkte Michael Cagna als Disponent von Landgraf ein. Je nach Resultat können die Bezirke Homberg und Walsum in den nächsten Spielzeiten einbezogen werden. Cagna: „Die Kosten steigen in der Produktion unaufhörlich. Neue Stücke liegen manchmal bei 11 000 Euro pro Vorstellung.“ Gewinn bringen auch Musikstücke wie Musicals erst bei längeren Laufzeiten: „Ein Sprechstück kostet immer 10 Prozent der Einnahmen, Musiktitel sogar 16 Prozent.“ Durch die bewährte langjährige Zusammenarbeit mit dem Bezirk Rheinhausen seien besondere Kosten senkende Rahmenbedingungen entstanden, die Landgraf ein weiteres Wirken ermöglichen.

Schrullige, aber
gefährliche Tanten

Mit einem Besucherzuwachs von 330 (insgesamt 4012) schloss die letzte Spielzeit an der Händelstraße ab. Im Durchschnitt kamen zu jedem Theaterabend 670 Zuschauer. Rekordbesuch: 829 bei der irischen Stepptanz-Show. Das neue Programm ist wieder ein Beweis für die Vielseitigkeit der Konzertdirektion Landgraf als Marktführer der Branche. Der Krimikomödienklassiker „Arsen und Spitzenhäubchen“ (im Film mit Cary Grant unvergessen) bildet einen amüsanten Auftakt der Spielzeit: Cordula Trantow und Veronika Faber spielen am 30.September die Hauptrollen der schrullig gefährlichen alten Tanten Amy und Martha. Die lange als Ulknudel verkannte Susanne Uhlen präsentiert sich am 8. November in dem Drama „Die entfernte Stimme“, in dem sie zusammen mit Carsten Klemm in die Rolle eines um ihren verstorbenen Sohn trauernden Paares schlüpft. Ein bewegendes Thema. Vor Weihnachten präsentiert das Rumänische Staatsballett „Fantasio“ am 21.Dezember das Klassische Ballett „Giselle“. In der stirbt das gleichnamige Bauernmädchen nach einer enttäuschenden Romanze mit einem allerdings schon liierten Herzog an gebrochenem Herzen.

Zum Lachen: Ein vom Autor Neil Simon auf das 21. Jahrhundert aktualisierter Text bringt ein Wiedersehen mit den beiden Helden Oscar und Felix, bekannt als „Das seltsame Paar“ (The odd Couple, im Film mit Walter Matthau und Jack Lemmon) am 25. Januar 2012. Weitere Termine: 18. März 2012, „Die Todesfalle“ mit Michael Lesch, Thriller; 23.Apri: „Heiße Zeiten, Wechseljahre“, ein Hormonical mit viel Musik.