In der Nacht zu Samstag mussten Sondereinsatzkräfte der Polizei in Duisburg ausrücken: Ein 40 Jahre alter Rheinhauser, laut Polizei offenbar psychisch krank, griff auf der Annastraße in Rheinhausen Passanten mit zwei Samurai-Schwertern an.
Und wieder musste sich ein Sondereinsatzkommando der Polizei in Richtung Annastraße in Rheinhausen aufmachen. Nach der Schießerei am 20. März (wir berichteten) kennen die Herren die Adresse wohl mittlerweile. Diesmal kamen die Männer jedoch nicht zum Einsatz, die hiesigen Beamten hatten einen 40-Jährigen Randalierer bereits überwältigt.
Was war passiert? Laut Polizeiangaben hatte in der Nacht zu Samstag ein 40-jähriger Rheinhauser auf der Annastraße einen Passanten (21) um eine Zigarette gebeten. Als dieser der Bitte nicht nachkam, griff ihn der 40-Jährige mit zwei Samuraischwertern an und verletzte sein Opfer am linken Oberarm. Auch ein weiterer Zeuge (24) musste den Attacken des Randalierers ausweichen, bevor der mit seinen Schwertern mehrere Fensterscheiben zertrümmerte.
Täter flüchtet
in ein Haus
Als die Beamten eintrafen, war der laut Polizeiangaben offenbar psychisch kranke Mann in eines der Häuser auf der Annastraße eingedrungen und schrie in türkischer Sprache aus dem Fenster. Da aufgrund von Zeugenaussagen unklar war, ob der Täter auch eine Schusswaffe dabei hatte, alarmierte die Polizei ein Spezialeinsatzkommando. Noch vor dessen Eintreffen nahmen die Beamten den 40-Jährigen fest, als sich gegen 5.30 Uhr eine Gelegenheit geboten hatte. Ein Polizist war mit gebrochenem Daumen anschließend dienstunfähig. Auch der Festgenommene trug leichte Blessuren davon, die noch vor Einlieferung ins Polizeigewahrsam ärztlich versorgt wurden. Kurz darauf erfolgte die Einweisung des Mannes in die Psychiatrie.
Ruhe scheint in der Nacht an der Annastraße nicht eingekehrt zu sein. Anwohner hatten von fünf Schüssen berichtet. Einschusslöcher an einer Tür des Ladenlokals neben der „Route 44“ – die Spielhalle wurde Anfang April bei einer Razzia leergeräumt – zeugen davon. Ob der Randalierer eine Schusswaffe hatte, ließ die Polizei offen. Die zerstörte Fensterscheibe hat eine Fachfirma inzwischen abgeklebt.