Die Mitglieder der evangelischen Friedenskirchen-Gemeinde im Bereich der Bergheimer Mühle können sich jetzt freuen. Am 1.Juni tritt mit Heiner Augustin ein neuer Seelsorger die Stelle an.

Die lange Zeit des Verzichts, des Wartens auf einen Hirten Gottes, ist endlich vorbei. Ein Jahr lang hatten sie den geistlichen Beistand eines Pfarrers für ihren Gemeindebezirk entbehren müssen. Die Mitglieder der evangelischen Friedenskirchen-Gemeinde im Bereich der Bergheimer Mühle können sich jetzt freuen. Am 1.Juni tritt mit Heiner Augustin ein neuer Seelsorger die Stelle an.

Augustin war seit 2004 Pfarrer in der Pauluskirchen-Gemeinde in Hochfeld. Sein starker Einsatz auch für junge Leute im Stadtteil gipfelte in den Aktionen „Benefiz für Kids“, bei denen Konzerte und Versteigerungen zugunsten der Nachwuchsarbeit organisiert wurden. „Es ging darum, Menschen für eine gemeinsame Arbeit zu begeistern, den positiven Zweck herauszustellen und auch den Kontakt zu den Besuchern zu entwickeln.“ Es gab auch begleitende Aktionen wie Versteigerungen von Bildern. „Im vorigen Jahr kam bei ,Benefiz für Kids’ eine Summe von 4000 Euro für unser Jugendheim heraus.“

Der 49jährige Augustin wuchs in Moers-Kapellen auf, kam durch die Jugendarbeit in der evangelischen Gemeinde zum religiösen Berufsziel. Er war nach Abschluss des Studiums als Vikar in Duissern und in Düsseldorf tätig, arbeitete als Krankenhausseelsorger und auch als Religionspädagoge mit Gymnasiasten und Hauptschülern.

Heiner Augustin. Foto: Friedhelm Geinowski
Heiner Augustin. Foto: Friedhelm Geinowski © NRZ

Augustins neue Gemeinde hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Zur Zeit seines Vorgängers zerstritt sich das Presbyterium, war nicht beschlussfähig. Das Gemeindeleben war teilweise gestört, manche Menschen sprachen kaum miteinander. Eine Auflösung des Presbyteriums war nicht mehr zu vermeiden. Dem folgte ein Bevollmächtigten-Ausschuss, eingesetzt vom Kirchenkreis, der über ein Jahr lang tätig war. In der Zeit wechselte der alte Pfarrer in eine neue Stelle. Mittlerweile gibt es ein neues Presbyterium.

Augustin: „Ich habe schon eine Sitzung miterlebt. Es ist eine sehr lebendige Gemeinde.“ Er will einen Schwerpunkt seiner Arbeit auf die alltägliche Seelsorge setzen. „Das Gemeindeleben wird nicht nur vom sonntäglichen Geschehen bestimmt.“

Hand in
Hand arbeiten

Den positiven Geist der Gemeinde sieht Pfarrer Augustin in solchen Ereignissen wie dem Folkfestival, bei dem Generationen Hand in Hand arbeiten, und dem monatlichen Trödelmarkt mit Kinderkleidung und Spielsachen, unter einen hoffnungsvollen Stern gestellt.

Der Beschluss, den neuen Pfarrer zu beschäftigen, muss nach den Regeln noch von der Evangelischen Landeskirche bestätigt werden.