Der 3. Markt der Möglichkeiten zog 400 große und kleine Gäste an die Grundschule Auf dem Berg in Rheinhausen.
Das Handwerk hat Zukunft. Denn Kinder mögen Handwerker. „Wir bauen ein Haus, schleppen Steine und Mörtel heran. Daraus bauen wir Wände. Die Wände bekommen Fenster und Türen. Zum Schluss setzen wir ein Dach darauf. Fertig!“ Auf dem Schulhof der Grundschule „Auf dem Berg“ in Rheinhausen formen die 20 Mädchen und Jungen der Klasse 2 a mit Händen und Armen die entsprechenden Bewegungen der Handwerker, tanzen, springen, hüpfen dazu. Rund 400 Bergheimer Kinder, Eltern und Lehrer schauen amüsiert zu, applaudieren kräftig beim „3. Markt der Möglichkeiten“.
Strahlender Sonnenschein
Bei strahlendem Sonnenschein und milden Frühlingstemperaturen informierten sich unter freiem Himmel die 161 Schüler, die 18 Lehrer und Betreuer, Hunderte Eltern und Geschwister über Gesundheit, Ernährung, Bewegung und Entspannung der Kinder. Auf eine sehr unterhaltsame Weise: Denn diesmal standen die Ideen der Kids zu diesem Thema im Mittelpunkt. Und denen fiel naturgemäß vor allem viel zum Thema Bewegung ein. Also übten die acht Klassen zahlreiche Tänze, Bewegungsspiele und Musikstücke ein.
Zum Beispiel die munteren 40 Erstklässler, die einen quicklebendigen Tanz auf den Asphalt des Schulhofes legten oder die zehn „Monsta-Girls“ der Jahrgangsstufe 3, die mit großem körperlichem Einsatz einen Hip-Hop-Tanz zeigten. Dazwischen gab es musikalische Einlagen, zeigten kleine Musiker ihr Können wie das Mädchen, das einen klassischen Satz von Händel auf dem Piano einstudiert hatte. Oder die vier Kinder, die die Saiten ihrer Geigen kunstvoll und „streichzart“ bearbeiteten. Oder die zwölfköpfige Trommelgruppe der vierten Klasse, die ihre heißen, afrikanischen Rhythmen unüberhörbar in Bergheim verbreiteten.
Vielen Reizen ausgesetzt
Zur Entspannung gab es im Klassenraum der 2b „Kapitän Nemo“ zu sehen und zu hören, eine Entspannungsgeschichte zum Träumen. Überhaupt: Die körperliche und seelische Entspannung der Schülerinnen und Schüler ist für Konrektorin Ursula Tiedemann der zur Zeit wichtigste Aspekt der Gesundheit der Kinder: „Unsere Schulkinder müssen täglich enorm viel leisten. Außerdem sind sie viel mehr Reizen und Angeboten ausgesetzt als früher, zum Beispiel über das Fernsehen und Internet. Die Kinder müssen jeden Tag ihren Stress abbauen. Darum bauen wir Lehrer mehrmals täglich verschiedene Entspannungsübungen und Bewegungsspiele in den Unterricht ein. Auf eine spielerische Art und Weise, die den Kindern Spaß macht.“ Für Entspannung zwischen den Schülern sorgt auch die Tatsache, dass Konflikte zwischen den Kids möglichst zeitnah bearbeitet und aus der Welt geschafft werden.
Und auch bei der gesunden Ernährung der Jungen und Mädchen setzt die Schulleitung bewusst auf Nachhaltigkeit: „Gesunde Ernährung ist bei uns ein durchgängiges Thema“, so Konrektorin Tiedemann. „Das zieht sich durch alle vier Jahrgangsstufen hindurch. So bekommen alle unsere Schüler und Schülerinnen täglich eine Portion frisches Obst und Gemüse. Finanziert werden diese gesunden Lebensmittel aus dem Schulobstprogramm der Europäischen Union.“ “
Ein Tisch mit Obst
und Gemüse
Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ präsentierten auch der Deutsche Kinderschutzbund, der Förderverein und das Zirkusprojekt der Grundschule sowie Logopäden und Psychologen ihre Angebote. Und an einem Tisch wurde anschaulich gezeigt, wie wichtig Obst, Gemüse und Vollkornbrot für eine gesunde Ernährung ist. Fazit: „Auf dem Berg“ wird das Wohlbefinden ganz groß geschrieben.