Duisburg-Homberg. .

Mittlerweile beteiligen sich alle Homberger Grundschulen am Antolin-Lesewettbewerb. Tränen der Freude beim Finale.

Dass Lesen wichtig ist, weiß jedes Kind. Die Kinder beim Antolin-Lesefest in der Bezirksbibliothek Homberg-Hochheide können aber nicht nur lesen, sondern sind auch richtig gute Vorleser.

Bereits zum vierten Mal veranstalten die Bezirksbibliothek und die ansässigen Grundschulen den Lesewettbewerb. Jutta Flaßhove, Leiterin der Bezirksbibliothek, freut sich, dass mittlerweile alle sieben Schulen des Bezirks mit von der Partie sind. „Das Ganze würde nicht klappen ohne das Engagement der Lehrer“, lobt die Bibliothekarin die Zusammenarbeit mit den Grundschulen. Teilgenommen an dem Wettbewerb haben Kinder der dritten und vierten Klasse.

Das Publikum
mitreißen

Die Lesekünste der Kinder, bewertet eine fünfköpfige Jury. Harald Jüngst, Jens Holthoff von der Zentralbibliothek, Reinhild Johnen (Buchhandlung Meister) und Margit Grindberg, ehemalige Schulleiterin, legen besonders Augenmerk auf Lesefluss, Betonung und ob es den kleinen Vorlesern gelingt, das Publikum mitzureißen. Keine leichte Aufgabe. Denn: Die Kinder, die beim Finale dabei sind, haben schon die Vorentscheidungen an ihren Grundschulen gewonnen. Sie sind die Besten ihrer Schule.

Alle durften einen Text lesen, den sie selber ausgesucht haben, und mussten dann noch einen Pflichttext vortragen, der für alle gleich war. Eine knifflige Angelegenheit. Die Geschichte über den Ritter Don Quietsch, der für seinen König Olivenöl auftreiben muss, damit dieser seinen Schluckauf los wird, hielt so manchen Stolperstein für die Kleinen bereit. „Der Text ist bei all den Namen nicht leicht zu lesen“, weiß auch Jutta Flaßhove. Trotzdem schlugen sich die Kinder wacker, lasen gut und sicher.

Aber am Ende musste die Jury eine Entscheidung treffen. Immerhin können nicht alle Kinder auf dem Siegertreppchen stehen. Die Zeit, in der sich die Jury zurückzog, um zu beraten, unterhielt der Liedermacher Olaf Wiesten die Kinderschar mit lustigen Liedern zum Mitsingen.

Dann kam der Moment der Wahrheit. Die Siegerehrung und Preisverleihung. Alle Kinder bekamen ein Buch, dass von der Buchhandlung Meister gestiftet wurde, und einen Bibliotheksausweis. Die Kinder, die die den ersten Platz machten, erhielten eine Überraschungstüte mit Stiften, Malzeug, Lineal, Büchern und einem Bibliotheksausweis für ein Jahr.

Den ersten Platz bei den dritten Klassen belegte Maike Schaltmann und bei den vierten Klassen machte Aye Al -Hakim das Rennen. Besonders die Familie der zehnjährigen Aye freut sich über den Sieg. Ihre Mutter schloss sie mit Tränen in den Augen voller Stolz in die Arme. „Meine Tochter ist so ein schlaues und aufgewecktes Mädchen“, sagt Jwan Al-Hakim.

Ihre Tochter gibt sich schon ganz erwachsen, als man sie auf ihren Sieg anspricht. „Ich habe mich sehr angestrengt, um den ersten Platz zu bekommen“, erzählt sie selbstbewusst. Das hieß: lesen, lesen und lesen. „Wenn ich Bücher lese, dann ist es so, als wenn ich einen Film schaue“, schwärmt Aye von ihrem liebsten Hobby. Die Freude über die Auszeichnung kann das Mädchen, das gerne Hexe Lilly-Bücher liest, aber nicht verbergen. Sie ist stolz wie Osker. Und das zu Recht.

Die Sieger der vierten Klassen sind Aye Al-Hakim (1. Platz/Marktschule) Madalina Brill (2. Platz/Lutherschule) und Samuele Franze (3. Platz/ Marienschule).

Die Sieger der dritten Klasse sind Maike Schaltmann (1. Platz/Marktschule), Erik Pösske (2. Platz/Marienschule): Lea Sophie Kufahl (3. Platz/Ottoschule), Sophia Rützel (3. Platz/Waldschule).