Duisburg-Rheinhausen. . Der Widerstand gegen ein Container-Terminal ohne entsprechende Anbindung wächst zum “breiten bürgerlichen Protest“. Nicht nur die Friemersheimer wehren sich mit der Bürgerinitiative gegen die drohende Lkw-Welle. Nun steht eine Podiumsdiskussion an.

Der Protest gegen die drohende Lkw-Welle durch Friemersheim wächst stetig. Der Ortsteil ist inzwischen mit Plakaten gepflastert, meterlange Banner hängen an Fassaden und Zäunen. Für Dienstag, 15. März, hat die Bürgerinitiative „Keine Lkw's in Friemersheim“ zur ersten großen Info-Veranstaltung ins Clarenbachhaus eingeladen. Die Initiatoren rechnen mit einer enormen Beteiligung. Rund 300 Zuhörer passen in den Saal. Vorsichtshalber will man eine Lautsprecher-Anlage aufbauen, damit die Podiumsdiskussion im Zweifel auch außerhalb des Saales verfolgt werden kann.

Selbst Ordner und einen Sanitäter wie für eine Groß-Veranstaltung hat die Initiative organisiert, auch wenn ungewiss ist, wie viele Friemersheimer tatsächlich kommen werden. Die Diskussion auf dem Podium wird moderiert, neben Mitarbeitern der Stadtverwaltung wollen auch Vertreter von Logport kommen: Zugesagt haben Markus Bangen vom Duisport-Vorstand und Hafen-Kommunikationschef Jürgen Albersmann.

Täglich melden sich weitere Unterstützer

Ziel des Abends sei, die Bürger alle auf den gleichen Informationsstand zu bringen und im Anschluss das weitere Vorgehen der Initiative zu besprechen, sagt Sprecher Markus Gohres von der IGF. Aber auch einen ganz profanen Aspekt verfolgt die Veranstaltung: Die Zahl der Teilnehmer, so zumindest die Hoffnung, soll widerspiegeln wie groß der Widerstand in Friemersheim gegen ein Container-Terminal ohne entsprechende Anbindung ist.

Das Thema hat längst den gesamten Stadtteil erfasst, nahezu täglich melden sich weitere Unterstützer. Der Schwimmverein Rheinhausen hat ein großes Banner am Zaun der Freibads an der Bachstraße angebracht. „Da wir als Anlieger ebenfalls betroffen sind und die Friemersheimer uns bei unserem Fackelzug kräftig unterstützten, haben wir zugesagt“, schreibt SVR-Geschäftsführer Klaus Mittmann in einer Mail an die Verantwortlichen im Verein. Gleichzeitig bittet er alle Mitglieder um Unterstützung, vor allem am Dienstag im Clarenbachhaus (Beginn 19, Einlass 18.30 Uhr).

"Breiter bürgerlicher Protest"

Auch das Duisburger Umweltforum und die Umweltgruppe West werden sich beteiligen. Das Ganze hat sich nach Sicht der Sprecherin Gisela Komp „zu einem breiten bürgerlichen Protest entwickelt“. Sie hofft, durch eine Vernetzung der verschiedenen Gruppen mehr Druck entwickeln zu können. „Für uns gilt auf jeden Fall, dass ohne tragfähiges Verkehrskonzept nicht gebaut werden darf.“

Und auch der SPD-Bezirksverband Rheinhausen ruft alle Bürger auf, an der Auftaktveranstaltung der Initiative teilzunehmen. „Hier müssen andere Lösungen geschaffen werden. Erschließungen von Gewerbeflächen durch Wohngebiete darf es nicht weiter geben“, sagt der Vorsitzende Reiner Friedrich. „Hier kann nur eine gemeinsame breite Bewegung aus der Bürgerschaft Abhilfe schaffen“.