Rheinhausen. .

Kurz vor der Winterpause hatten die Bezirkspolitiker den Bauantrag für ein Toilettenhäuschen „auf Logport“ im Postfach.

Oh, Du fröhliche! Kurz vor den Festtagen flatterte den politischen Mandatsträgern im Bezirk Rheinhausen ein Bauantrag in den elektronischen Briefkasten, der ihr Herz mit Freude erfüllen dürfte. Es entsteht: ein Klo. An der Hamburger Straße im Stadtteil Rheinhausen-Mitte, also im Logport-Gewerbegebiet. Und zwar genau eins.

Der Neubau, den ein noch unbekannter Bauherr - vermutlich die Hafag-Tochter Logport, die das Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Krupp-Gelände betreibt, höchstselbst - beantragt hat, soll seinen Platz in der Nähe des Kreisverkehrs an den Bliersheimer Direktorenvillen finden. Links und rechts der Straße sind Lkw-Stellplätze, an der anderen Straßenseite ein Imbiss, der für seine Gästen zu den Öffnungszeiten ebenfalls eine Toilette bereit stellt - aber eben nur dann.

Dass es den Rest des Tages auf dem gesamten Logport-Gelände keine öffentlich zugängliche Toilette gibt, hatte für Unmut in Rheinhausen gesorgt: Lkw-Fahrer, die sich zur Verrichtung der Notdurft mangels Alternative in die Büsche schlugen, waren vielen ein Dorn im Auge. Die Bezirksvertretung schmiedete Pläne für einen Autohof, der den auf dem Parkplatz übernachtenden Truckern neben den Verrichtungszellen auch Waschmöglichkeiten bieten sollte. Doch schnell wurde klar: Es gibt keinen Investor, der dieses Projekt finanziert hätte. Nun kommt also zumindest eine Toilette. Wie gesagt, eine. Dazu ein Waschbecken. Das Bauwerk, das beides beherbergt, wird, inklusive Technikraum, zwei Meter breit, 2,45 Meter tief und 2,65 Meter hoch sein. Der Zeitpunkt für den Baubeginn und die erwartete Fertigstellung war vor den Festtagen nicht mehr zu erfahren.