Wenn Weihnachtsbäume für einen guten Zweck verkauft werden, dann kaufen die Menschen aus dem Duisburger Westen gerne ein. Das haben auch die Helfer um Pfarrer Ludger Funke von der katholischen Gemeinde St. Peter in Homberg erfahren.
„Bis 10 Uhr haben wir hier abgesperrt und dann habe ich das rot-weiße Band feierlich durchgeschnitten“, erzählt Funke. Schon da hätten rund 100 Leute darauf gewartet, dass sie einen Weihnachtsbaum bekommen.
In den letzten Jahren kamen die Leute immer früher zu dem traditionellen Weihnachtsbaumverkauf der Kirchengemeinde. Aber damit es fair bleibt, musste das Absperrband her. Um kurz nach 12 Uhr waren von den anfangs 200 Bäumen nur noch 20 da. Eigentlich war geplant, auch am Sonntag noch welche zu verkaufen. Das dürfte aber knapp geworden sein.
Von den Nordmanntannen, die zum Preis von 16 bis 27 Euro zu haben waren, und den Blaufichten (elf bis 22 Euro), waren einfach keine mehr da. „Die Bäume sind frisch geschlagen und kommen von einem Waldbauern im Sauerland“, sagt Funke.
Die Qualität habe sich herumgesprochen. Viele kauften die Bäume, weil sie nicht nadeln. Die Einnahmen kommen wie in den letzten Jahren wieder einem Projekt der Gemeindearbeit zu Gute. In diesem Jahr ist das die Fahrt zum Weltjugendtag 2011 nach Madrid. Darum halfen auch viele von denen mit, die dorthin fahren.
Einem guten Zweck kamen auch die Einnahmen des Weihnachtsbaumverkaufes des Fördervereins Evangelisches Familienzentrum Brunnenstraße und dem Jugendzentrum „Area 51“ in Bergheim zu Gute. Auch hier mussten die Helfer schon eine Viertelstunde nach der Eröffnung neue Bäume nachbestellen. Die großen Tannenbäume waren ausverkauft. Insgesamt 250 Bäume bis zu einer Größe über 2,50 Meter waren zu haben. „Die ganze Gemeinde kommt“, freut sich die erste Vorsitzende vom Förderverein, Sabine Runkel.
1500 Handzettel
in Bergheim verteilt
Auch das Presbyterium und die Küsterin hatten sich schon einen Baum abgeholt. Vorher wurde fleißig die Werbetrommel gerührt. 1500 Handzettel waren verteilt worden. Von dem eingenommenen Geld werden neue Möbel für den Neubau des Familienzentrums gekauft.
Neben den Weihnachtsbäumen gab es in Bergheim genauso wie in Homberg auch Glühwein, Waffeln und Kuchen zu kaufen. „Unser Kuchen stammt von der Firma BEW im Asterlager Businesspark“, sagt Sabine Runkel. Als sie bei der Firma für eine Spende anfragte, habe der Geschäftsführer nichts geben können. Als aber dann der Weihnachtsbaumverkauf anstand, habe er seinen Küchenchef angewiesen, drei Bleche Kuchen als Spende zu backen.
Während der Weihnachtsbaumverkauf in Homberg schon eine lange Tradition hat, wurden vom Förderverein in Bergheim, der sich im letzten Jahr gegründet hat, zum ersten Mal Bäume verkauft. Aber egal wie oft, wenn es für den guten Zweck ist, haben die Menschen im Duisburger Westen das Weihnachtsgeld locker sitzen.