Um Amsel, Drossel, Fink und Star vor Stromschlägen zu schützen, hat die Netzgesellschaft der Duisburger Stadtwerke auf einer Strecke von 5,4 Kilometern 60 Strommasten im Binsheimer Feld mit Sitzstangen und Isolierungen ausgerüstet.

Weitere Trassenabschnitte wandern 2011 im Rahmen dieses Projekts sogar unter die Erde. Das nützt auch den Netzbetreibern: Kurzschlüsse grillen nicht nur Piepmätze, die dann doch keiner essen will, sondern sie stören auch die Stromversorgung.

Die „Mittelspannungsfreileitungen“ der Stadtwerke-Netzgesellschaft führen durch das jüngst erweiterte Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“, und zwar von der Binsheimer Aue über das Stadtgebiet hinaus, bis zur niederländischen Grenze. Auf Duisburger Areal sind der Raum Binsheim zwischen Baerl und Orsoyerberg mit dem Naturschutzgebiet Rheinaue sowie das Binsheimer Feld für die Umrüstung vorgesehen.

„Die Möglichkeiten, bestehende Freileitungen nachträglich zu isolieren, richten sich nach der vorhandenen Leitungskonfiguration“, erklärt Andreas Spika, zusammen mit Mehmet Ercan bei der Stadtwerke-Tochter für das Projekt verantwortlich. „Wir setzen Vogelsitzstangen ein, die an den Trennschaltern montiert werden. Darüber hinaus kommen Ringgitter zum Einsatz sowie isolierende Umhüllungen für die Leitungen im Bereich der Traverse.“

Durch Schutzhauben können Isolatoren auf Masten so abgedeckt werden, dass Vögel sich gefahrlos auf den Leitungen oder auf der Traverse niederlassen können. Die Masten sind zwar geerdet, der Kontakt zum Boden ist aber durch die Isolierung unterbrochen.