Am Niederrhein. .
Die Beschäftigten in den Kindergärten, Seniorenheimen und anderen Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt am Niederrhein, also unter anderem in Duisburg und im ehemaligen Kreis Moers, wollen mehr Geld. Donnerstag streiken sie.
Sie fordern 4,5 Prozent mehr für alle, für Geringverdiener soll der Gehaltszuwachs mindestens 70 Euro betragen. Außerdem verlangen sie weniger Leiharbeit und befristete Arbeitsverhältnisse sowie eine Regelungen für Nachtarbeitszuschläge und Altersteilzeit Um die Forderungen zu untermauern, treten sie am Donnerstag in Warnstreik.
Da die Arbeiterwohlfahrt in den bisherigen Verhandlungsrunden den durch Verdi vertretenen Beschäftigten laut Gewerkschafter Harald Hüskes nicht entgegen gekommen ist, legen diese am Donnerstag für einen Tag die Arbeit nieder. Vor dem AWO Seniorenheim auf der Elisabeth-Selbert-Straße 30 in Moers kommt es zu einer Kundgebung, bevor die Streikenden nach Düsseldorf reisen.
Ausgegliederte Töchter
Im Duisburger Westen bleibt der Streik ohne Auswirkungen: Das „Seniorenzentrum Lene Reklat“ an der Friedrich-Ebert-Straße als (noch, bis zum Bau des neuen Hauses in Hochheide) einziges Awo-Altenheim im Westen wird von der Firma „Awocura“ betrieben. Die ist zwar eine hundertprozentige Awo-Tochter, aber als ausgegliederte Gesellschaft rechtlich eigenständig und - im Gegensatz etwa zur Awo Duisburg - nicht Mitglied im „Awo-Arbeitgeberverband“. Und nur für den gelten die mit Verdi ausgehandelten Tarife. Kindertagesstätten betreibt die Duisburger Awo nur rechtsrheinisch, nämlich die Betriebs-Kitas bei Siemens und DB Schenker.
Die Awo-Begegnungsstätten für Senioren sind ebenfalls eigenständig und werden zudem teilweise von ehrenamtlichen Mitarbeitern betrieben. Daher wird auch dort nicht gestreikt.