Für Lastwagen in oder aus Richtung Logport ist die Friedrich-Ebert-Straße seit April gesperrt. Statt dessen fahren die Brummis nun über die Moerser Straße in Rheinhausen. Dagegen protestieren nun Anwohner aus der Umgebung.

Friedhelm Behrmann, Horst Clemens, Erich Peeck und Winfried Schwarberg wollen eine Veränderung der Verkehrssituation. Ihr Anliegen: keine gewerblichen Schwertransporte mehr durch Rheinhauser Wohngebiet. Außerdem fordern sie den Ausbau der Osttangente bis zur A 40.

„Der Schwerlastverkehr bedeutet unzumutbare Lärm-, Abgas- und Feinstaubbelastungen“, sagt Horst Clemens. Den Lastwagen seien die Anwohner von morgens 5 bis abends 22 Uhr ausgesetzt. Die Eigenheime verlören dadurch drastisch an Wert. „Das ist kein Ort mehr, um Kinder groß zu ziehen. Die jungen Leute ziehen weg und bald kommt hier das Prekariat hin.“

Unterschriftenaktion

321 Unterschriften haben die Vier bereits gesammelt, die sie Bezirksbürgermeister Winfried Boeckhorst übergeben wollen. Seit April stehen sie mit ihm in Kontakt und wollen nun belegen, dass ihre Forderungen nicht bloß die Meinungen weniger Rheinhauser sind. Allerdings räumen sie ein, dass für ihre ganz Rheinhausen betreffende Forderung noch mehr Unterstützer gewonnen werden müssten. „Wir sind aber keine Bürgerinitiative“, sagt Friedhelm Behrmann, „sondern eine Notgemeinschaft. Es geht zunächst um Protest, nicht um politische Mehrheiten.“ Zwar hätten die Anwohner die Unterstützung von CDU und FDP, doch diese sind in der Bezirksvertretung Rheinhausen in der Opposition. Die Position der im Bezirk regierenden Parteien sei mit den Forderungen nicht vereinbar: Der Verkehr werde bewusst über die Moerser Straße geleitet und der Ausbau der Osttangente sei nicht vorgesehen. Zudem ist dies Landessache und wird nicht von der Bezirksvertretung entschieden. „Die Verlängerung der Tangente“, sagt Horst Clemens, „lässt sich nicht verhindern, nur verzögern. Je länger gewartet wird, umso teurer wird es für die Steuerzahler.“