Rheinhausen. .
Das städtische Familienzentrum an der Ursulastraße und die Kindertagesstätte Am Berns’schen Hof in Hochemmerich feierten ihre Zusammenlegung am vergangenen Samstag mit einem Kinderfest.
Die beiden Einrichtungen arbeiten bereits seit Dezember 2009 zusammen. „Es handelt sich um eine Ausnahmesituation“, sagt Jugendamtsleiter Thomas Krützberg. Die Kooperation sei einzigartig in Duisburg und der großen Nähe der beiden Standorte geschuldet. „Anfangs waren die Eltern zwar skeptisch, aber das hat sich schnell gewandelt.“ Denn der Zusammenschluss sichert nicht nur den Bestand der Kindergärten, die sich aufgrund ihrer Größe einzeln mittelfristig nicht rechnen würden. Die Ursulastraße hat zwei Gruppen, vier gibt es in der Kita Am Berns’schen Hof.
Bessere Öffnungszeiten
und breiteres Angebot
Die Fusion unter einer Leitung bietet außerdem für die Eltern Vorteile: deutlich verbesserte Öffnungszeiten und eine Erweiterung des pädagogischen Angebots. Das Familienzentrum ist auch ein vom Land zertifizierter Bewegungskindergarten, von denen es in NRW rund 120 gibt, 15 Prozent davon in Duisburg, die meisten in städtischer Hand. „Damit sind wir der absolute Marktführer“, sagt Krützberg.
„Für die Mitarbeiter bedeutete die neue Situation eine Umgewöhnung“, sagt Leiterin Andrea Jakobi, „aber alles klappt gut und seit Dezember sind wir ein hervorragendes Team.“ Zum Team gehört auch Richard Scholl vom pädagogischen „Zirkus Zipfel“. Er führt die Kinder spielend an Jonglieren, Akrobatik und Clownerie heran. „Es ist für jeden etwas dabei, die Kinder haben ganz viel Spaß daran und sind immer sofort dabei.“
Dies konnten sie auch beim Fest beweisen, das unter dem Motto Zirkus stand und für das die Kinder ganze drei Monate lang trainierten. „Wie eine Ameisenstraße sah es in der letzten Woche aus“, sagt Kindergartenleiterin Jakobi. Denn für die Proben huschten alle rund 150 Kinder oft zwischen beiden Einrichtungen hin und her.
Die Zirkusvorstellung gefiel den Eltern und Angehörigen, doch auch vom Zusammenschluss sind sie überzeugt. Alle sind durchweg zufrieden. Der einzige Wermutstropfen: Die Kinder hätten gerne in beiden Standorten gefeiert.