Rheinhausen. Im neuen Rheinhauser Hallenbad ist das eigentliche Schwimmbecken die meiste Zeit für Schul- und Vereinssport geblockt, oder es bleibt wegen zu wenig Personal gleich gesperrt (wir berichteten).

Nicht unbedingt zur Freude der Bürger: „3,50 Euro Eintritt, und dann darf man nur ins Planschbecken - das ist doch ein schlechter Witz“, empört sich etwa Gabi D. (Name geändert) aus Rumeln.

Das soll sich ändern: „Ab 1. Oktober gibt es für das Hallenbad Toeppersee einen zusätzlichen Schwimmmeister“, bestätigt Bereichsleiter Otto Schulte von DuisburgSport auf Anfrage. „Damit können wir Engpässe durch Urlaub oder Krankheit abfedern, so dass in der nicht für den Sport geblockten Zeit (wochentags von 14.30 bis 17 Uhr und am Wochenende durchgehend, d.Red.) grundsätzlich beide Becken offen sind.“

Auch in der restlichen Zeit, verspricht Schulte, werden nicht benötigte Bahnen im Sportbecken abgetrennt und für das gemeine Volk freigegeben. „Und das geht eigentlich fast immer.“ Doch eine Garantie darauf gibt’s nicht: „Prinzipiell hat der Sport in dieser Zeit schon Vorrang.“

Kritik gab es auch daran, dass das öffentliche Bad ausgerechnet am Wochenende für Wettbewerbe gesperrt war und im Oktober noch einmal wird, obwohl die Stadt für solche Zwecke das für Normalbürger nicht zugängliche Schwimmstadion Wedau hat. Laut Schulte war das aber an den fraglichen Wochenenden nicht frei: „Wir haben in Duisburg zwei Wasserball-Bundesligaclubs, die nirgendwo anders spielen können.“ Außerdem wolle man das neue Bad mit den Wettbewerben bei den Sportlern und Zuschauern bekannt machen und dafür werben: Vielleicht kommt dann ja auch mal einer von denen zum Freizeitschwimmen.“

Das würde zumindest den ausbleibenden Umsatz von Gabi D. ausgleichen. Denn die hat beschlossen: „Ich fahr’ mit den Kindern jetzt immer nach Krefeld-Oppum. Da habe ich ein tolles 50-Meter-Becken, das von 14 bis 20 Uhr geöffnet ist, und wenn ich mal vor der Arbeit ein paar Runden drehen will, kann ich das von 6.30 bis 8 Uhr tun. Und es kostet auch noch einen Euro weniger Eintritt! Ich hätte mein Geld ja lieber in der eigenen Stadt ausgegeben. Aber dieses Bad sieht mich nicht wieder.“