Hochheide .

„Die Handwerker sind noch eifrig bei der Arbeit“, sagte Kindergartenleiterin Evelin Bernsdorff bei der Einweihung des Familienzentrums St. Martin. Die vielen Gäste, darunter Bezirksbürgermeister Hans Paschmann, staunten dennoch nicht schlecht über die weit fortgeschrittene Modernisierung der Einrichtung, die nun auch Kinder mit Behinderungen und im Alter unter drei Jahre betreut.

Die Gemeinde Liebfrauen feierte am Sonntag ihren neuen Kindergarten, die Pfadfinder grillten Würsten, Mütter verkauften Kuchen und Kinder tollten fröhlich herum.

An der Ehrenstraße in Hochheide sei durch die Um- und Anbauten nun ein „Kindertraum“ entstanden, sagte Bernsdorff. Moderne pädagogische Konzepte seien jetzt umsetzbar. Es gibt unter anderem eine eigene Turnhalle, kindergerechte Toiletten, Spielzimmer sowie Ruheräume. Der Außenbereich mit seinen Spielanlagen soll „ein erlebnisreiches Gelände mit kleinen Abenteuern und Entdeckungen sein“. Daher sind Büsche angelegt und unter Steinen finden sich oft Käfer.

Anders als in den 1970er Jahren, als das Gebäude errichtet wurde, lernen die Kinder heutzutage außerdem den Umgang mit Computern kennen. Denn neben der Betreuung habe auch die kindliche Bildung längst einen hohen Stellenwert. Die 55 Kinder sind in bis zu 20-köpfigen Gruppen aufgeteilt. „Sie bewegen sich bei uns aber frei und können selbstverständlich auch ihre Freunde in anderen Gruppen besuchen.“

„Integrativer Charakter
ist uns wichtig.“

„Der integrative Charakter des Kindergartens ist uns wichtig, daher haben wir gemischte Gruppen mit behinderten und nicht behinderten Kindern“, sagt Bernsdorff.

Derzeit kommen autistische und entwicklungsverzögerte Jungen und Mädchen nach St. Martin. Man sei aber auf alle Behinderungen vorbereitet, auch Rollstühle seien dank des nun barrierefreien Gebäudes kein Problem mehr. Logopäden und Orthopäden betreuten die Kinder und das Personal sei besonders geschult. Als Familienzentrum unterstütze man aber auch die Angehörigen, beispielsweise durch kostenlose Kurse.