Homberg. .
Zwei Homberger Gemeinden wollen ihre Kitas für die U3-Betreuung ausbauen. Eine bekommt 23 200 Euro von der Stadt, die andere nichts.
Die Stadt Duisburg hat’s bekanntlich nicht so dicke. Wenn also eine Gemeinde der traditionell eher nicht am Hungertuch nagenden katholischen Kirche ihre Kita um zwölf U3-Plätze ausbauen will, von den dafür förderungsfähigen 240 000 Euro bereits 90 Prozent aus Bundes- und Landesmitteln erhält und dann noch 4000 Euro von der Stadt haben will - so geschehen bei der Homberger Gemeinde St. Peter - wird abgelehnt. Verständlich, könnte man bis hierhin meinen. Wenn aber eine andere Gemeinde, nämlich Liebfrauen in Hochheide, das Gleiche vorhat und direkt den kompletten Träger-Anteil, in diesem Fall 23 200 Euro, gerne von der Stadt übernommen sähe, genehmigt das der Stadtrat. Klingt komisch, ist aber so.
Laut Jugendamts-Chef Thomas Krützberg liegt der Knackpunkt in den Förder-Richtlinien, die die Stadt nicht etwa selber verkündet, sondern, darauf legt er Wert, gemeinsam mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband, dem DRK, der Diakonie und dem Kita-Zweckverband des Bistums Münster erarbeitet hat. Diese Richtlinien sehen vier Punkte vor: Der Bedarf für die zusätzlichen Kita-Plätze muss da sein. Ist er. In beiden Fällen. Der Träger muss der Stadt Zugeständnisse bei der Belegung (Behinderte, Migranten) und Gruppenstärke machen und bei einer Schließung das Fördergeld zurückzahlen. Auch gegeben. Aber dann: Die Baukosten dürfen den förderungsfähigen Satz nicht überschreiten, und es muss klar sein, dass der Träger den Eigenanteil tatsächlich nicht selber stemmen kann. Da hakt es bei St. Peter. Krützberg: „Der Ausbau kostet gleich 102 150 Euro mehr.“ Dass die Gemeinde 98 150 Euro selber stemmen kann, die letzten 4000 aber nicht, sei nicht nachvollziehbar.