Duisburg. Lichterketten, weihnachtliche Figuren: Familie Partenheimer aus Duisburg verwandelt ihr Haus jedes Jahr in ein Weihnachtshaus. Wo das Haus steht.

Schon von weitem können Spaziergänger und Autofahrer in der Dämmerung die zahlreichen Lichter und beleuchteten Figuren im Vorgarten von Familie Partenheimer sehen. 24.000 LED Leuchten schlängeln sich in Form von Lichterketten übers Dach, entlang der Hauswand bis in den Garten.

Die Deko ist weitestgehend schlicht gehalten. Allein der große Weihnachts- sowie Schneemann und ein Leuchtschild mit dem Schriftzug „Merry Christmas“ erstrahlen in verschiedenen Farben. „Es ist ein schmaler Grat zwischen ,kitschig’ und ,noch in Ordnung’“, sagt Dirk Partenheimer. „Uns war wichtig, dass es nicht zu bunt ist.“

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Drei Wochenenden hat die Familie benötigt, damit ihr Weihnachtshaus an der Giesenfeldstraße 87 ab Samstag, 18. November, jeden Abend von 17.30 Uhr bis 22 Uhr, erstrahlen und die Menschen in Rumeln-Kaldenhausen auf das Fest einstimmen kann. „Weihnachten ist einfach das Beste im Jahr“, ist Tochter Pia überzeugt.

Weihnachtshaus in Duisburg leuchtet jeden Abend bis Mitte Januar 2024

Bis Mitte Januar lässt die Familie die Weihnachtsdeko in ihrem Vorgarten, am Haus und im Garten leuchten. Schließlich muss sich der Aufwand auszahlen, den die Partenheimers seit 2019 jedes Jahr betreiben, um ihr Wohn- in ein Weihnachtshaus verwandeln. Durch die energiesparenden LEDs kann die Familie sich und ihrer Nachbarschaft diesen Spaß auch in Zeiten von hohen Energiepreisen genehmigen.

Dirk, Sabrina und Pia Partenheimer (v.l.) verwandeln ihr Haus in Duisburg jedes Jahr in ein Weihnachtshaus.
Dirk, Sabrina und Pia Partenheimer (v.l.) verwandeln ihr Haus in Duisburg jedes Jahr in ein Weihnachtshaus. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

„Dieses Jahr hat uns das Wetter leider nicht in die Karten gespielt“, erklärt Vater Dirk. Erst viel später als sonst im September konnten die Partenheimers mit dem Aufbau starten. Drei Wochenenden hat die Familie benötigt, um die weihnachtlichen Figuren, beleuchteten Rentiere, Tannenbäume und Eiskristalle in die richtige Position zu bringen.

Weihnachtshaus in Duisburg: Mehrere tausend Euro in Schmuck investiert

Mehrere tausend Euro hat die Familie bereits über die Jahre in den Schmuck investiert. Angefangen hat alles mit dem großen, beleuchteten Schneemann im Vorgarten, erklärt Dirk Partenheimer. Doch das habe dem Weihnachtsliebhaber schnell nicht mehr ausgereicht: „Ich wollte einen Weihnachtsmann.“

Über das Internet hat er dann die Figur, die nun in seinem Vorgarten steht, ausfindig gemacht. „Der Weihnachtsmann hat eine längere Reise hinter sich. Ich habe ihn von einer älteren Frau aus Norddeich abgekauft und ihn dort abgeholt“, erinnert er sich. Die Figur habe für die Frau einen großen ideellen Wert gehabt, deswegen „bekommt sie heute noch jedes Jahr ein Foto von der Figur im Vorgarten zugeschickt“, so Partenheimer.

Duisburger Familie investiert jährlich 200 bis 300 Euro um Weihnachtsdeko zu ersetzen

Um kaputte Lichterketten oder Deko zu ersetzen, investiert die Familie jährlich ungefähr 200 bis 300 Euro, schätzt der Familienvater. Doch die Partenheimers kaufen die weihnachtlichen Accessoires nicht nur, sie stellen auch vieles selber her. „Den da“, sagt Dirk und zeigt auf einen aus Ästen zusammengesteckten Stern, umwickelt mit einer Lichterkette, „den hat meine Frau selbst gemacht.“

Auch ein freundlicher Schneemann gehört zum Weihnachtshaus in Duisburg.
Auch ein freundlicher Schneemann gehört zum Weihnachtshaus in Duisburg. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Der Himmelskörper ist nicht die einzige Deko, die Sabrina Partenheimers Handschrift trägt. Im Garten steht eine rote Weihnachtslaterne. Das Glas rund um Glühbirne hat die Mutter mit allerhand weihnachtlichen Motiven bemalt: Kleine Tannenbäume, Weihnachtsmänner, Geschenke sowie gute Wünsche zum Fest und für das neue Jahr zieren das Glas.

Weihnachten 2023 in Duisburg: Hier landet die Post für den Weihnachtsmann

„Das ist schon viel Arbeit“, gesteht die Mutter, schiebt jedoch direkt hinterher: „Für die Kinder, die mit leuchtenden Augen das Haus betrachten, machen wir das aber sehr gerne.“ Diese haben übrigens auch 2023 wieder die Möglichkeit, dem Weihnachtsmann Post zu senden. Der rote Briefkasten mit der Aufschrift „Letters to Santa“ steht auch in diesem Jahr wieder vor dem Haus. 25 Briefe haben die Familie so im vergangenen Jahr erreicht, die sie als „Helfer vom Weihnachtsmann“, wie Dirk Partenheimer sagt, in dessen Namen beantworten.

Da die Kinder meist in der Nähe wohnen, bringt Dirk Partenheimer ihnen die beantwortete Weihnachtspost direkt nach Hause. „Letztes Jahr waren sogar noch Briefe am Heiligabend drin“, erinnert sich der Vater. Auch die wurden noch beantwortet und kurzerhand zu ihren Absendern in die Nachbarstadt Moers gebracht. Doch die Partenheimers erreichen über den Postkasten nicht nur Briefe von Kindern. Viele Erwachsene bedankten sich auch einfach bei der Familie für die schöne Aktion.

Duisburger Weihnachtshaus Elektriker hilft Familie bei der Umsetzung der Aktion

Damit die jedes Jahr reibungslos verläuft, holt sich der Helfer vom Weihnachtsmann auch mal Unterstützung: „Ich habe Elektriker an der Hand, die die Kabel prüfen.“ Doch damit nicht genug: Ein befreundeter Gärtner hat beispielsweise den Kranz am Fuße des Schneemanns gestaltet. „Solche Leute musst du einfach haben“, zeigt sich der Familienvater dankbar.

Das Weihnachtshaus von Familie Partenheimer in Duisburg. Anleuchten in diesem Jahr ist am 18. November 2023.
Das Weihnachtshaus von Familie Partenheimer in Duisburg. Anleuchten in diesem Jahr ist am 18. November 2023. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Wenn die Elektrik überprüft ist und die Deko an seinem jeweiligen Platz gemeinsam harmoniert, können die Besucher kommen. Zum Anleuchten lädt die Familie Freunde und Verwandte zum gemeinsamen Glühweintrinken ein. „Wenn das Tor zum Garten auf ist, dürfen die Leute sich natürlich auch gerne bei uns im Garten umsehen“, betont Dirk.

Duisburger will Hashtag für sein Weihnachtshaus etablieren

Dass fremde Menschen das Grundstück der Familie betreten, sei mittlerweile normal geworden. Angst vor Vandalismus habe er nicht. Das Grundstück sei vorsichtshalber jedoch mit Videoüberwachung ausgestattet. „Wir haben einmal nur eine zerbrochene Wodkaflasche auf dem Gehweg gefunden. Da hatte wohl jemand versucht, die Weihnachtsmann-Figur im Garten zu treffen.“

Grundsätzlich aber freut sich die Familie auf die Menschen, die vor ihrem Haus stehen und Fotos machen sowie vor allem auf die vielen leuchtenden Kinderaugen.