Duisburg-Hochheide. In Duisburg hat ein freilaufender Kampfhund den kleinen Chiko totgebissen. Die Stadt Duisburg konnte den Besitzer ermitteln. So geht es weiter.
Ein freilaufender Kampfhund soll auf der Wiese vor dem bewohnten Hochhaus „Weißer Riese“ an der Ottostraße in Hochheide den kleinen Prager Rattler Chiko am späten Mittwochabend (9. August) totgebissen haben. Der Halter des Hundes soll ihn anschließend angeleint haben und geflüchtet sein. Die Polizei war noch am selben Abend vor Ort, das Ordnungsamt der Stadt Duisburg ist mittlerweile informiert.
Der Schock sitzt noch immer tief bei Chikos Halterin, die im „Riesen“ wohnt. „Am Mittwochabend war ich zu Hause, da hat meine Mama angerufen. Sie war komplett durch den Wind“, erinnert sich ihr Sohn Paul Filin. Chiko, zirka 14 Jahre alt, tollte gegen 22.30 Uhr angeleint an einer langen Leine über die Wiese über der Tiefgarage.
Duisburg-Newsletter gratis abonnieren + Seiten für Duisburg: Blaulicht-Artikel + MSV + Stadtteile: Nord I Süd I West + Themenseiten: Wohnen & Immobilien I Gastronomie I Zoo]
„Meine Mutter sagte, dass plötzlich ein großer Hund angerannt kam, Chiko von der Leine riss und mit ihm auf der Wiese verschwand.“ Der Hund habe weder einen Maulkorb gehabt, noch sei er angeleint gewesen.
Hund Chiko in Duisburg totgebissen: Besitzerin stand unter Schock
Paul Filins Mutter hatte erst jüngst eine Hüft-OP – „sie kann sich nicht gut bewegen und konnte so auch nicht hinterherrennen.“ Sofort eilte er zur Ottostraße, war gegen 23 Uhr vor Ort. „Da konnte ich schon die Polizei sehen, die die Wiese nach Chiko absuchte.“ Zeugen des Vorfalls hätten sie in der Zwischenzeit informiert, nachdem Filins Mutter durch Schreie auf sich aufmerksam machte.
Der Halter des Kampfhundes hätte seinen Hund von Chiko weggerissen und sei geflüchtet. Filin suchte zusammen mit der Polizei die Wiese ab, fand den kleinen Prager Rattler kurze Zeit später. „Er war blutüberströmt“, erinnert er sich. Seine Mutter hatte nach dem grausigen Fund einen „hysterischen Schock.“ Zeugen und Anwohner hätten zwischenzeitlich der Polizei ein Foto von dem Kampfhund und seinem Besitzer zur Verfügung gestellt, Filins Mutter konnte den Besitzer anhand des Fotos identifizieren.
Polizei Duisburg war in Hochheide vor Ort
Die Polizei Duisburg bestätigt auf Anfrage der Redaktion den Vorfall in Hochheide. „Die Kollegen waren gegen 23 Uhr an der Ottostraße“, sagt Polizeisprecher Jonas Tepe. „Es gab Hinweise, wer der Besitzer des großen Hundes sein könnte.“ Die Polizei hat den Vorfall anschließend an die Stadt Duisburg weitergegeben.
Auch interessant
Laut Stadtsprecher Maximilian Böttner sei der Vorfall am 10. August dem Bürger- und Ordnungsamt telefonisch gemeldet worden. „Das Bürger- und Ordnungsamt ist im Sinne des Landeshundegesetzes für Nordrhein-Westfalen die zuständige Behörde vor Ort.“ Das Amt sei aktiv geworden und hätte den Besitzer ermittelt. „Sie haben den Halter dann persönlich aufgesucht und es wurde eine vorübergehende Maulkorb- und Leinenpflicht angeordnet“, sagt Böttner.
Hund in Hochheide totgebissen: Stadt Duisburg ermittelt
Um welche Rasse es sich bei dem Kampfhund handelt, müsse durch eine Vorführung beim Veterinäramt abschließend geklärt werden. „Bevor ein entsprechendes Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet werden kann, müssen zunächst weitere Ermittlungen erfolgen. Auch über die Höhe etwaiger Bußgelder können wir erst nach Abschluss aller erforderlichen Ermittlungen eine Entscheidung treffen“, betont der Stadtsprecher.
Was dabei herauskommt, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar. Chiko ist mittlerweile von der Familie beerdigt worden. Paul Filin hat Angst, dass es in Zukunft zu weiteren Vorfällen dieser Art kommen könnte. „Der Hund läuft hier permanent ohne Maulkorb durch die Gegend rum“, sagt er. „Da ist doch eine Gefahr abzusehen.“