Rumeln-Kaldenhausen. Nach der Coronapause werden am 6. Mai 2023 hunderte Besucher beim 17. Drachenboot Festival erwartet. Alle Infos zum Spektakel auf dem Toeppersee.
Andreas Denner und Udo Schepers haben momentan alle Hände voll zu tun. Endlich geht es wieder los und „Sie Long“, „Lei Gong“ und Ri Gong“ können nach der leidigen Coronapause wieder zeigen, was sie draufhaben. Zwar müssen der 1. und der 2. Vorsitzende des Kanu-Clubs Homberg Gerdt ihre drei Flussdrachen nicht füttern, aber Pflege ist schon wichtig. „Die Drachenboote bestehen aus Glasfaser und sind eigentlich recht pflegeleicht, aber putzen muss schon sein“, erklärt Andreas Denner und legt „Sie Gong“ zärtlich die Hand aufs frisch polierte quietschgelbe Hörnchen.
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Andreas Denner und sein Stellvertreter Schepers sind neben vielen anderen Wassersportaktivitäten natürlich auch begeisterte Drachenbootpaddler. Beim großen Drachenboot Festival am Samstag, 6. Mai, allerdings dürfen sie nur zuschauen. Der Verein ist Ausrichter und muss sich um die gesamte Organisation kümmern. „Wir fangen schon im November mit der Planung an. Sowohl die Rennleitung, der Ablauf als auch der Parkplatzordner muss organisiert und instruiert werden. Letzterer ist übrigens schon 82 Jahre alt, aber nach wie vor Teil des 40-köpfigen Teams.
Die Drachenbootrennen am Toeppersee ziehen immer viele Besucher an. Was in China schon so gegen 580 nach Christus zum Volkssport wurde, etablierte sich in Westeuropa so richtig erst vor 20 Jahren. „Wir hatten in Spitzenzeiten bei den Drachenbootrennen 48 Teams am Start, das sind alleine schon gute 600 aktive Sportler“, erinnert sich Schepers. Für das Rennen am 6. Mai haben sich immerhin 27 Teams angemeldet. Das sind natürlich deutlich weniger, aber nach Corona muss der Betrieb erst wieder anlaufen, diese Erfahrung macht ja momentan nicht nur der Kanuclub, auch viele andere Vereine wundern sich, wo auf einmal die ganzen Menschen stecken, die sonst immer mit dabei waren.
Gemeinsam im Takt des Trommlers beim Drachenboot Festival auf dem Toeppersee
Das tut dem Spaß mit den zehn und zwölf Meter langen Booten allerdings keinen Abbruch. Drachenbootfahren ist im Amateurbereich ein Funsport, den nahezu jeder ausüben kann. Die Strecke, die jetzt am Toepper gepaddelt wird, ist 250 Meter lang und Denner ist sich sicher, dass auch untrainierte Laien die Distanz in einer Minute zwanzig gut zurücklegen können. „Beim Drachenbootfahren kommt es nicht unbedingt auf Kraft an, sondern vielmehr auf Konzentration und Synchronität“, verrät der Profi. Es geht darum, gemeinsam im Takt des Trommlers zu agieren und das könnten faszinierenderweise Kinder sogar manchmal besser als ein Team von zehn durchtrainierten Ruderern.
Am Schluss geht dementsprechend nicht zuerst die Kraft flöten, sondern die Konzentration. Was aber bei den Hobby-Rennen egal ist, denn Flussdrachen-Reiten macht wirklich Spaß und fördert die Gemeinschaft. Die Teams setzen sich häufig aus Arbeitskollegen zusammen, die durch diese ungezwungene Art und Weise des Team-Buildings einander deutlich mehr wertschätzen lernen. „Wir freuen uns aber natürlich nicht nur über komplette Teams, die im kommenden Jahr an dem Rennen teilnehmen wollen, sondern auch über interessierte Einzelsportler“, betont Schepers.
>>> INFORMATIONEN ZUM SPORTLICHEN SPAß IM DRACHENBOOT:
- Schnuppertraining ist jeden Mittwoch um 18 Uhr beim Kanuklub, Dammstraße 3, in 47198 Homberg. Wer fürs kommende Jahr 2024 mit einem Team am Drachenbootrennen teilnehmen möchte, der meldet sich einfach beim Club und bekommt dort die nötigen Instruktionen. Für die kleinen Boote sind das zwölf Personen, die großen fassen 20 Leute.
- Monatelanges Training ist nicht nötig, meist treffen sich die Teams zwei- oder dreimal vor dem Rennen zum Kennenlernen des Sportgerätes und dann geht es auch schon auf die Strecke. Trommler und Steuermann werden vom Verein gestellt, sodass die Crew sich nur darauf konzentrieren muss, gemeinsam und nicht gegeneinander zu paddeln. Und nicht umzukippen natürlich.
- Wie gut das klappen kann, zeigt sich am Samstag, 6. Mai 2023, beim 17. Drachenboot Festival am Ufer der Wasserskianlage am Toeppersee, Lohfelder Weg 91, in Duisburg-Rumeln-Kaldenhausen. Von dort aus kann man die Rennen gut verfolgen. Los geht es um 10 Uhr und die Endläufe sind für 16 bis 17 Uhr angesetzt. Danach haben die Flussdrachen wieder Pause. Mehr Information auf der Homepage des Kanu-Clubs Homberg Gerdt: www.kchg.de.