Duisburg-Homberg. An der Kreuzung Moerser Straße/Duisburger Straße in Homberg soll ein Kreisverkehr entstehen. Warum es keinen separaten Radweg geben wird.

An der Kreuzung Moerser Straße/Duisburger Straße in Homberg möchte die Duisburger Stadtverwaltung einen Kreisverkehr bauen. Das geht aus einer städtischen Vorlage hervor, die am 23. Februar der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl zur Anhörung vorgelegt wird. Die Entscheidung trifft der Stadtrat am 27. März. Sollten die Ratsmitglieder die Vorlage beschließen, könnte der Bau bereits zwischen 2023 und 2024 erfolgen.

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Anlass für den Neubau ist der derzeitige Zustand des Kreuzungsbereiches. Die Stadt schreibt in der Vorlage von „erheblichen baulichen Mängeln“ hinsichtlich der Fahrbahn und der Nebenanlagen. Und: „Die derzeitige Fußgängerführung ist aufgrund der weiten Überwege gerade für ungeübte und schutzbedürftige Bürger wie Schulkinder oder ältere Menschen nicht vorteilhaft“, heißt es. Radwege seien zudem aktuell nicht vorhanden.

Bald Kreisverkehr in Homberg? Stadt Duisburg möchte Sicherheit erhöhen

Mit dem Bau eines Kreisverkehrs möchte die Stadt vor allem die Verkehrssicherheit erhöhen. Dem Kreuzungsbereich bescheinigt die Verwaltung eine „wichtige Verteilerfunktion“ innerhalb des Stadtteils, er gehört zudem zu den Haupteinsatzwegen von Rettungsfahrzeugen. Ein Teil des Radverkehrsnetzes der Stadt sowie mehrere Buslinien der DVG und der Niag führen ebenso über den Kreuzungsbereich.

Der Zustand der Kreuzung Moerser Straße/Duisburger Straße in Homberg gilt als schlecht. Die Stadt Duisburg spricht von „baulichen Mängeln“.
Der Zustand der Kreuzung Moerser Straße/Duisburger Straße in Homberg gilt als schlecht. Die Stadt Duisburg spricht von „baulichen Mängeln“. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Nach dem Bau soll der Radverkehr mit den Kraftfahrzeugen auf der Fahrbahn geführt werden, da für Alternativen zu wenig Platz vorhanden sei. „Hierfür wurden bereits bei anderen Kreisverkehren in Duisburg gute Erfahrungen hinsichtlich der Sicherheit der Radfahrer gemacht“, argumentiert die Verwaltung. Fußgängerüberwege sollen Fußgänger an allen Zu- und Ausfahrten sicher um den Kreisverkehr herumführen.

Sollte die Stadt den Kreisverkehr bauen, müssten hierfür zwei Bäume weichen. Als Ausgleich kündigt die Verwaltung an, vier neue Bäume in unmittelbarer Nähe zu pflanzen. Die Mittelinsel des Kreisverkehrs soll außerdem ebenfalls bepflanzt werden, die genaue Ausgestaltung steht allerdings noch nicht fest.

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  • Für den Bau rechnet die Stadt mit Kosten in Höhe von 1.155.000 Euro, davon 960.000 Euro für den Straßenbau, 40.000 Euro für Markierungen, 50.000 Euro für Begrünung sowie 105.000 Euro Honorarkosten.
  • Hinzu kommen 20.000 Euro für die Beschilderung, welche die Wirtschaftsbetriebe Duisburg tragen, sowie 90.000 Euro von den Stadtwerken für die Straßenbeleuchtung.
  • Da der Bau eines Kreisverkehrs keine beitragsfähige Maßnahme ist, müssen Anwohner keine Anliegerbeiträge befürchten.